Rechtsnews
18.07.2016
Raphaela Nicola
Immer mehr Details werden nach einer Bluttat in einer Stuttgarter Anwaltskanzlei bekannt. Das mögliche Motiv ist der Polizei allerdings unklar.
Wie kam es zu dieser Bluttat in der Anwaltskanzlei im Stuttgarter Osten?
In einer Stuttgarter Anwaltskanzlei ereignete sich ein Drama mit zwei Toten, welches den Ermittlern weitere Rätsel aufgibt. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte am Dienstag, dass sich die Suche nach einem Motiv noch Tage hinziehen könne. Möglicherweise könne sie sogar niemals abgeschlossen werden. Klar ist aber, dass sich der 67 Jahre alte mutmaßliche Täter aus dem hessischen Offenbach und der 75 Jahre alte Stuttgarter Rechtsanwalt persönlich kannten. Am 11. Juni 2016 waren beide tot in der Kanzlei des Opfers gefunden worden, beide erschossen. Daneben lag die Tatwaffe. Der 67-Jährige drang nach bisherigen Ermittlungen an dem besagten Tag gegen 13:00 Uhr bewaffnet in die Kanzlei in dem Stuttgarter Villenviertel ein. Dem Vernehmen nach floh die Ehefrau des Rechtsanwalts, eine 57-Jährige ehemalige Opernsängerin, zu einer Nachbarin, die daraufhin die Polizei alarmierte. Das Haus wurde von rund 300 Polizisten umzingelt und gesichert. Ein Kontakt in das Haus kam nicht zustande. Ein Spezialeinsatzkommando stürmte nach Stunden die Villa und fand dort die beiden Leichen. Nach den bisherigen Annahmen der Ermittler, erschoss der Angreifer zunächst den Anwalt, dann sich selbst.
Anwalt hatte SM-Beziehung mit Schwiegermutter
Bei der Polizei hieß es, dass die Obduktionen am Dienstag keine neuen wesentlichen Erkenntnisse gebracht hätten. Am Haus und in der Kanzlei seien die Spurensicherungen im Wesentlichen abgeschlossen. Über den 67-Jährigen mutmaßlichen Täter sei bislang vergleichsweise wenig bekannt. Das mögliche Motiv für die Bluttat liege deshalb auch im Dunkeln. Wie es zu dem Streit kommen konnte, sei unklar. Ebenfalls wie die Frage, wie der Täter an die Pistole kam und ob er sie rechtmäßig besaß. Der getötete Anwalt ist dagegen bereits in den Medien bekannt gewesen. Vor zehn Jahren hatte der Anwalt wegen des sogenannten Fesselsex-Prozesses Schlagzeilen gemacht, bei dem sich seine Schwiegermutter verantworten musste. Bei Fesselspielen hatte sie ihn so schwer verletzt, dass er bewusstlos ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Wegen schwerer Körperverletzung wurde die Schwiegermutter daraufhin zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt.
Quellen:
http://www.lto.de/recht/nachrichten/n/bluttat-stuttgarter-kanzlei-anwalt-getoetet-motiv-unklar/
http://www.swr.de/landesschau-aktuell/bw/bluttat-in-stuttgarter-anwaltskanzlei-streit-ums-geld-als-motiv/-/id=1622/did=17765714/nid=1622/nxaqz4/index.html
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