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Ratgeber 11.10.2024 Christian Schebitz

Kündigungsschutzverfahren im deutschen Arbeitsrecht

Wenn ein Arbeitsverhältnis endet, sei es durch eine ordentliche oder außerordentliche Kündigung, ist oftmals Unsicherheit im Spiel. Dieser Beitrag beleuchtet die verschiedenen Aspekte eines Kündigungsschutzverfahrens in Deutschland und gibt wertvolle Tipps für Arbeitnehmer, die sich gegen eine Kündigung zur Wehr setzen möchten.

Was ist ein Kündigungsschutzverfahren?

Der Kündigungsschutz bietet Arbeitnehmern Schutz vor ungerechtfertigten Kündigungen. In Deutschland regelt das Kündigungsschutzgesetz (KSchG) die Bedingungen, unter denen eine Kündigung durch den Arbeitgeber rechtmäßig ist.

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Welche Voraussetzungen müssen für den Kündigungsschutz erfüllt sein?

Nicht jeder Arbeitnehmer fällt automatisch unter den Schutz des KSchG. Die wichtigsten Voraussetzungen sind:

  • Das Arbeitsverhältnis muss länger als sechs Monate bestanden haben.
  • Der Betrieb muss mehr als zehn Arbeitnehmer beschäftigen.

Wie kann man gegen eine Kündigung vorgehen?

Wenn Sie eine Kündigung erhalten haben, können Sie innerhalb von drei Wochen eine Kündigungsschutzklage beim Arbeitsgericht einreichen. Diese Frist ist für das Kündigungsschutzverfahren zwingend einzuhalten.

Was passiert im Kündigungsschutzverfahren?

Im Rahmen des Kündigungsschutzverfahrens überprüft das Gericht die Sozialwidrigkeit der Kündigung. Das bedeutet, es wird geprüft, ob die Kündigung sozial gerechtfertigt ist. Mögliche Gründe sind:

Eine verhaltensbedingte Kündigung erfolgt aufgrund eines schuldhaften Verhaltens des Arbeitnehmers. Beispiele sind:

  • Wiederholtes und unentschuldigtes Fehlen am Arbeitsplatz.
  • Permanente Missachtung der Arbeitsanweisungen trotz Ermahnung.
  • Diebstahl von Firmeneigentum (z.B. Büromaterial).

Bei einer personenbedingten Kündigung liegt der Grund meist in der Person des Arbeitnehmers selbst, z.B. in dessen Fähigkeiten oder Eigenschaften. Beispiele umfassen:

  • Dauerhafte Arbeitsunfähigkeit aufgrund gesundheitlicher Probleme, die nicht vorhersehbar behoben werden können.
  • Der Verlust einer erforderlichen Berufslizenz (z.B. Fahrerlizenz für einen Berufskraftfahrer).
  • Langfristige Haftstrafe, die eine Erfüllung der Arbeitsleistung unmöglich macht.

Eine betriebsbedingte Kündigung wird durch betriebliche Erfordernisse ausgelöst, die den Arbeitsplatz des Arbeitnehmers überflüssig machen. Beispiele sind:

  • Rationalisierungsmaßnahmen oder Outsourcing, die eine Reduzierung der Belegschaft nach sich ziehen.
  • Nachhaltiger Auftragsrückgang, der eine Anpassung der Unternehmensstruktur erforderlich macht.
  • Schließung von Unternehmensstandorten oder Filialen.

Für jeden dieser Kündigungsgründe muss der Arbeitgeber klare, nachvollziehbare Gründe vorlegen können, und es muss geprüft werden, ob die Kündigung sozial gerechtfertigt ist.

Welche Rolle spielt der Betriebsrat?

Hat das Unternehmen einen Betriebsrat, muss dieser vor der Kündigung angehört werden. Fehlt diese Anhörung, ist die Kündigung unwirksam.

Beispiele für die Anwendung von Kündigungsschutzregelungen:

  • Ein Arbeitnehmer mit acht Monaten Betriebszugehörigkeit bei einem Unternehmen mit 15 Mitarbeitenden könnte unter das Kündigungsschutzgesetz fallen.
  • Ein Betriebsrat wird nicht rechtzeitig zur Kündigung angehört, deswegen ist eine ordentliche Kündigung unwirksam.
  • Bei einer betriebsbedingten Kündigung muss der Arbeitgeber eine Sozialauswahl durchführen und nachweisen können.

Konkrete Handlungsanweisungen

1. Rechtlicher Rat: Kontaktieren Sie sofort nach Erhalt der Kündigung einen Rechtsanwalt für Arbeitsrecht.
2. Kündigungsschutzklage: Reichen Sie innerhalb der 3-Wochen-Frist die Kündigungsschutzklage beim Arbeitsgericht ein.
3. Beratung vom Betriebsrat: Konsultieren Sie den Betriebsrat, um bei der Klage Unterstützung zu erhalten.

Mögliches Hindernis Lösung
Versäumte Klagefrist Schnellstmöglich rechtlichen Rat einholen, um evtl. Wiedereinsetzung in den vorigen Stand zu beantragen.
Unzureichende Beweise Sammeln Sie alle Unterlagen und Aufzeichnungen, die die Unwirksamkeit der Kündigung belegen könnten.
Fehlende Anwaltliche Vertretung Suchen Sie umgehend einen Anwalt für Arbeitsrecht.

Wenn Sie Unterstützung in einem Kündigungsschutzverfahren benötigen, finden Sie Experten in Ihrer Nähe hier.

Geprüfte Links auf einschlägige Gesetze

 

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