Wenn Sie als Mieter aus Ihrer Wohnung ausziehen, müssen Sie einige Pflichten erfüllen, um Streitigkeiten mit dem Vermieter zu vermeiden. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Pflichten das sind und wie Sie sich rechtlich absichern können.
Die wichtigsten Pflichten sind:
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Welche Pflichten haben Mieter bei Auszug? erhalten
Füllen Sie das nachfolgende Formular aus, wenn es sich um eine realistische Anfrage handelt können Sie damit rechnen, dass sich bald ein Anwalt bei Ihnen meldet.
- Die Kündigung des Mietvertrags fristgerecht und schriftlich einreichen
- Die Wohnung in einem ordnungsgemäßen Zustand zurückgeben
- Die Schlüssel vollständig übergeben
- Die Nebenkostenabrechnung prüfen und eventuelle Nachzahlungen leisten
- Die Kaution zurückfordern oder mit eventuellen Schadensersatzansprüchen des Vermieters verrechnen
Wie Sie diese Pflichten im Einzelnen erfüllen, erklären wir Ihnen im Folgenden.
Wie kündige ich den Mietvertrag richtig?
Um den Mietvertrag zu kündigen, müssen Sie einige Formalitäten beachten. Die Kündigung muss schriftlich erfolgen und von allen Mietern unterschrieben sein. Außerdem müssen Sie die gesetzliche oder vertraglich vereinbarte Kündigungsfrist einhalten. Diese beträgt in der Regel drei Monate zum Monatsende oder zum Quartalsende, kann aber auch abweichend geregelt sein. Wenn Sie die Frist nicht einhalten, verlängert sich der Mietvertrag automatisch um die entsprechende Zeit.
Sie können die Kündigung per Post, per Fax oder per E-Mail an den Vermieter schicken. Um sicherzugehen, dass die Kündigung angekommen ist, sollten Sie sich eine Empfangsbestätigung geben lassen oder einen Zeugen mitnehmen. Wenn Sie die Kündigung persönlich übergeben, sollten Sie sich eine schriftliche Quittung ausstellen lassen.
Was muss ich bei der Wohnungsübergabe beachten?
Die Wohnungsübergabe ist ein wichtiger Schritt, um mögliche Konflikte mit dem Vermieter zu vermeiden. Dabei sollten Sie folgende Punkte beachten:
- Vereinbaren Sie einen Termin für die Wohnungsübergabe rechtzeitig mit dem Vermieter. Am besten ist es, wenn Sie die Übergabe kurz vor dem Auszugstermin durchführen, damit Sie noch Zeit haben, eventuelle Mängel zu beseitigen.
- Machen Sie eine gründliche Reinigung der Wohnung. Entfernen Sie alle persönlichen Gegenstände und hinterlassen Sie die Wohnung besenrein. Wenn der Eigentümer eine Endreinigung verlangt, müssen Sie diese nur durchführen, wenn dies im Mietvertrag ausdrücklich vereinbart wurde.
- Beseitigen Sie alle Schäden, die Sie selbst verursacht haben oder für die Sie verantwortlich sind. Dazu gehören zum Beispiel Löcher in den Wänden, Flecken auf dem Teppich oder defekte Armaturen. Wenn Sie Schäden nicht beseitigen können oder wollen, müssen Sie dem Vermieter dafür Schadensersatz zahlen.
- Lassen Sie sich vom Eigentümer ein Übergabeprotokoll ausstellen, in dem der Zustand der Wohnung und eventuelle Mängel festgehalten werden. Unterschreiben Sie das Protokoll nur, wenn Sie mit dem Inhalt einverstanden sind. Machen Sie gegebenenfalls Fotos von der Wohnung als Beweismittel.
- Geben Sie alle Schlüssel an den Hausherr zurück. Dazu gehören auch Ersatzschlüssel oder Schlüssel für Gemeinschaftsräume wie Keller oder Garage. Wenn Sie Schlüssel verloren haben oder nicht zurückgeben können, müssen Sie dem Vermieter dafür Schadensersatz zahlen.
Wie prüfe ich die Nebenkostenabrechnung?
Nach dem Auszug erhalten Sie vom Vermieter eine Nebenkostenabrechnung, in der die Kosten für Heizung, Wasser, Müllabfuhr und andere Betriebskosten aufgeschlüsselt werden. Diese Abrechnung sollten Sie sorgfältig prüfen, denn oft kommt es zu Fehlern oder Ungereimtheiten.
Folgende Punkte sollten Sie bei der Prüfung beachten:
- Die Abrechnung muss Ihnen spätestens zwölf Monate nach dem Ende des Abrechnungszeitraums zugehen. Wenn der Eigentümer diese Frist versäumt, kann er keine Nachzahlungen mehr verlangen.
- Die Abrechnung muss transparent und nachvollziehbar sein. Der Vermieter muss die Gesamtkosten, die Verteilerschlüssel, die Einzelkosten und die Abrechnungssumme für jede Wohnung angeben. Außerdem muss er Belege für die Kosten beifügen oder auf Verlangen vorlegen.
- Die Abrechnung muss korrekt sein. Der Hausherr darf nur die Kosten umlegen, die im Mietvertrag vereinbart wurden oder die gesetzlich zulässig sind. Er darf keine Kosten für Verwaltung, Reparaturen oder Instandhaltung auf die Einwohner umlegen. Er muss auch eventuelle Vorauszahlungen oder Gutschriften berücksichtigen.
- Die Abrechnung muss angemessen sein. Der Eigentümer muss die Kosten nach einem fairen und sachgerechten Maßstab verteilen. Er muss auch darauf achten, dass die Kosten nicht unverhältnismäßig hoch sind oder dass er keine überhöhten Preise zahlt.
Wenn Sie Zweifel an der Richtigkeit oder Angemessenheit der Abrechnung haben, können Sie diese beim Hausherrn reklamieren. Sie haben das Recht, Einsicht in die Unterlagen zu nehmen und eine Korrektur zu verlangen. Wenn der Eigentümer sich weigert oder nicht reagiert, können Sie die Zahlung verweigern oder gerichtlich vorgehen.
Wie fordere ich die Kaution als Mieter zurück?
Die Kaution ist eine Sicherheitsleistung, die Sie bei Einzug an den Vermieter zahlen müssen. Diese dient dazu, eventuelle Forderungen des Hausherrn bei Auszug zu decken, zum Beispiel für Schäden oder Nachzahlungen.
Die Kaution müssen Sie vom Eigentümer zurückfordern, wenn Sie aus der Wohnung ausziehen. Dabei sollten Sie folgende Punkte beachten:
- Der Eigentümer muss die Kaution getrennt von seinem eigenen Vermögen anlegen und verzinsen. Er darf die Kaution nicht für seine eigenen Zwecke verwenden oder mit anderen Forderungen verrechnen.
- Der Vermieter muss die Kaution innerhalb einer angemessenen Frist nach dem Auszug zurückzahlen. Diese Frist hängt davon ab, ob es noch offene Forderungen gibt oder nicht. Wenn es keine offenen Forderungen gibt, muss der Eigentümer die Kaution sofort oder spätestens innerhalb von sechs Monaten zurückzahlen. Wenn es noch offene Forderungen gibt, kann der Vermieter einen Teil der Kaution einbehalten, bis diese geklärt sind. Er muss aber den Rest der Kaution innerhalb von zwölf Monaten zurückzahlen.
- Der Vermieter muss Ihnen eine Abrechnung über die Kaution erstellen, in der er alle Einzahlungen, Zinsen und Abzüge aufschlüsselt. Er muss Ihnen auch Belege für eventuelle Forderungen beifügen oder auf Verlangen vorlegen.
- Der Vermieter darf nur so viel von der Kaution einbehalten, wie er tatsächlich an Forderungen hat. Er darf keine pauschalen Abzüge machen oder überhöhte Beträge verlangen.
- Wenn Sie Ihre Kaution nicht oder nur teilweise zurückbekommen, können Sie diese beim Vermieter einfordern. Sie haben das Recht, eine ordnungsgemäße Abrechnung zu verlangen und eine Rückzahlung zu verlangen. Wenn der Vermieter sich weigert oder nicht reagiert, können Sie die Zahlung einklagen oder eine Mietminderung vornehmen.
Fazit
Als Mieter haben Sie bei Auszug einige Pflichten zu erfüllen, um Streitigkeiten mit dem Vermieter zu vermeiden. Dazu gehören die fristgerechte Kündigung des Mietvertrags, die ordnungsgemäße Rückgabe der Wohnung, die vollständige Übergabe der Schlüssel, die Prüfung der Nebenkostenabrechnung und die Rückforderung der Kaution.
Wenn Sie diese Pflichten beachten und sich rechtlich absichern, können Sie einen reibungslosen Auszug gewährleisten und Ihre Rechte als Mieter wahren.
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