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Ratgeber 08.09.2023 Christian Schebitz

Was ist Mediation?

Mediation ist ein außergerichtliches Konfliktlösungsverfahren, bei dem ein neutraler Dritter, der Mediator, die Konfliktparteien bei der Suche nach einer einvernehmlichen Lösung unterstützt. Mediation kann in vielen Bereichen angewendet werden, zum Beispiel bei Familien-, Arbeits-, Nachbarschafts- oder Wirtschaftskonflikten.

Wie läuft eine Mediation ab?

Sie besteht aus mehreren Phasen, die je nach Konflikt und Bedürfnissen der Parteien variieren können. Im Allgemeinen lassen sich folgende Schritte unterscheiden

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Was ist Mediation? erhalten

Füllen Sie das nachfolgende Formular aus, wenn es sich um eine realistische Anfrage handelt können Sie damit rechnen, dass sich bald ein Anwalt bei Ihnen meldet.

  • Erstes Gespräch: Der Mediator klärt mit den Parteien die Rahmenbedingungen der Mediation wie Kosten, Dauer, Vertraulichkeit und Freiwilligkeit. Er informiert sie über den Ablauf und die Ziele der Mediation und erfragt ihre Erwartungen und Motive.
  • Konfliktklärung: Der Mediator gibt den Parteien die Möglichkeit, ihre Standpunkte, Interessen und Bedürfnisse darzulegen und zu verstehen. Er fördert den Dialog und das Einfühlungsvermögen zwischen den Parteien und hilft ihnen, die Ursachen und Folgen des Konflikts zu erkennen.
  • Lösungssuche: Der Mediator unterstützt die Parteien dabei, kreative und realistische Lösungsoptionen zu entwickeln, die ihren Interessen und Bedürfnissen entsprechen. Er moderiert die Diskussion und Bewertung der Optionen und achtet auf Fairness und Nachhaltigkeit der Lösungen.
  • Vereinbarung: Der Mediator unterstützt die Parteien bei der Formulierung einer schriftlichen oder mündlichen Vereinbarung, in der die Ergebnisse der Mediation festgehalten werden. Er überprüft mit den Parteien die Umsetzbarkeit und Rechtssicherheit der Vereinbarung und gibt gegebenenfalls Hinweise auf weitere Schritte oder Unterstützungsmöglichkeiten.

Was sind die Vorteile der Mediation?

Sie bietet gegenüber einem Gerichtsverfahren viele Vorteile, wie z.B:

  • Zeit- und Kostenersparnis: Eine Mediation kann schneller und kostengünstiger zu einer Lösung führen als ein langwieriges und teures Gerichtsverfahren.
  • Selbstbestimmung: Die Parteien haben die volle Kontrolle über den Prozess und das Ergebnis der Mediation. Sie können selbst entscheiden, ob sie an einer Mediation teilnehmen, wie sie diese gestalten und welche Lösung sie akzeptieren wollen.
  • Win-Win-Lösung: Ziel der Mediation ist es, eine Lösung zu finden, die allen Parteien gerecht wird und ihre Interessen und Bedürfnisse berücksichtigt. Dadurch kann eine Mediation zu einer höheren Zufriedenheit und Akzeptanz der Lösung führen als ein Gerichtsurteil.
  • Vertraulichkeit: Mediation ist vertraulich. Das bedeutet, dass alles, was in einer Mediation gesagt oder geschrieben wird, nicht an Dritte weitergegeben oder vor Gericht verwendet werden darf. Auf diese Weise kann eine Mediation die Privatsphäre und den Ruf der Parteien schützen.
  • Beziehungserhalt: Mediation kann dazu beitragen, die Beziehung zwischen den Parteien zu erhalten oder zu verbessern. Durch einen respektvollen Umgang miteinander können die Parteien Verständnis und Vertrauen aufbauen und zukünftige Konflikte vermeiden oder leichter lösen.

Wo kann ich mehr über Mediation erfahren?

Wenn Sie mehr darüber erfahren oder ein Mediationsverfahren in Anspruch nehmen möchten, können Sie sich an folgende Stellen wenden:

Es handelt sich dabei um ein außergerichtliches Verfahren, bei dem eine neutrale Vermittlungsperson  im Konfliktfall systematisch zwischen den verschiedenen Parteien vermittelt und diese bei einer gemeinsamen Lösungsfindung unterstützt. Die neutrale Person ist in diesem Fall der Mediator. Das Finden einer Lösung soll dabei auf einem konstruktiven Weg erfolgen und den Interessen der Beteiligten entsprechen.

Was muss bei einer Mediation beachtet werden?

Ein Mediationsverfahren unterscheidet sich von einer einfachen Kompromissfindung zwischen mehreren Parteien. Ziel der Mediation ist das Erreichen von Lösungen, die den Konfliktparteien mehr Vorteile verschaffen, als dies bei einem Kompromiss der Fall sein kann. Der Mediator als neutrale dritte Person entscheidet hierbei nicht eigenständig über mögliche Lösungswege. Vielmehr unterstützt der Mediator die beteiligten Parteien bei dem Herausarbeiten einvernehmlicher Vereinbarungen. Der Umgang zwischen den Beteiligten im Mediationsverfahren soll auf einer konstruktiven und gemeinschaftlichen Basis erfolgen.

Was steht im Mediationsgesetz?

Im Gesetz werden die Vertraulichkeit und die Freiwilligkeit des Mediationsverfahrens festgelegt. Auch die Unabhängigkeit sowie die Neutralität des Mediators werden darin betont. Außerdem muss der Mediator vor Beginn des Verfahrens sicherstellen, dass die Beteiligten über den Ablauf der Mediation und über ihre Freiwilligkeit der Teilnahme informiert sind. Neben diesen Aspekten legt das Gesetz fest, wer eine Mediation durchführen darf und nach welchen Rechtsverordnungen der Mediator seine Ausbildung absolviert haben muss. Durch den Erlass des Mediationsgesetzes wurden auch Änderungen in Gerichtsverfahrensgesetzen vorgenommen. So soll bei der Einreichung von Klagen in manchen Gerichtsverfahren aufgeführt sein, ob dem Gerichtsverfahren eine Mediation vorausgegangen ist. Auch Richter können den Beteiligten somit ein außergerichtliches Mediationsverfahren vorschlagen.

Wo wird Mediation eingesetzt?

Sie wird zur Regelung von Konflikten in beruflichen, privaten sowie bei öffentlichen Streitigkeiten eingesetzt. So können mithilfe eines Mediationsverfahrens beispielsweise Streitigkeiten und Konflikte in der Ehe oder Partnerschaft, in öffentlichen Behörden und Verwaltungen, im Arbeitsrecht sowie Streitigkeiten in der Nachbarschaft gelöst werden. Aber auch in anderen Bereichen können diese Verfahren eingesetzt werden, um den Interessenausgleich zwischen den Beteiligten herzustellen. Grundsätzlich kann Mediation in allen Konfliktsituationen eingesetzt werden.

Wie unterscheidet sich Mediation von einem gerichtlichen Verfahren?

Im Gegensatz zu einem gerichtlichen Verfahren erfolgt bei einer Mediation eine Orientierung an den verschiedenen Interessen der Beteiligten. Auch die subjektive Wahrnehmung der Parteien findet hierbei  Berücksichtigung. Dies ist bei einem gerichtlichen Verfahren nicht der Fall.  Alle beteiligten Konfliktparteien sollen möglichst von dem Verfahren und dem lösungsorientierten Prozess profitieren. Eine Einigung kann oft bereits nach ein bis zwei Sitzungen erzielt werden, während ein Gerichtsprozess häufig sehr langwierig sein kann. Die Honorierung erfolgt nach einem Stunden-  oder Tagessatz. Bei einem gerichtlichen Verfahren hingegen  berechnen sich die Prozesskosten aus  der Höhe des Streitwerts. Wann lohnt sich eine Mediation?

Da eine Mediation auf freiwilliger Basis erfolgt, müssen sich alle Beteiligten zur Teilnahme an einem solchen Verfahren bereit erklären. Eine Mediation kann eine gute Lösung sein, wenn die Beteiligten sich bereits im Vorfeld untereinander kennen und ihre Beziehungen nicht durch einen Konflikt beenden können oder wollen. Besonders dann, wenn ein gerichtliches Verfahren vermieden werden soll und Konflikte sich festgefahren haben, kann ein Mediationsverfahren eine sinnvolle Lösung sein.

Wie lange geht eine Mediation?

Im Regelfall übersteigt ein Mediationsverfahren nicht die Anzahl von etwa fünf bis zehn Sitzungen. Entscheidend bei der Länge des Verfahrens sind jedoch immer die individuellen Umstände. So spielen etwa die Beziehungen zwischen den Parteien, die Thematik, die Anzahl aller Beteiligten sowie die Bereitschaft zur Einigung eine große Rolle dabei.

MediationsGesetz – nichtamtliches Inhaltsverzeichnis

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