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Rechtsnews 01.07.2024 Alex

Knöllchen: Was ist das eigentlich und wann erhält man es?

Ein „Knöllchen“ ist eine umgangssprachliche Bezeichnung für einen Verwarnungsgeldbescheid, der meistens aufgrund eines Verkehrsverstoßes ausgestellt wird. Solche Verstöße können beispielsweise Parkverstöße oder Geschwindigkeitsüberschreitungen umfassen. In Deutschland ist das Verkehrsrecht gut strukturiert, und die Einhaltung der Verkehrsregeln wird streng überwacht. Dieser Blogbeitrag soll Ihnen helfen, die wichtigsten Aspekte rund um das Thema Knöllchen zu verstehen und gibt Ihnen praktische Tipps, wie Sie in solchen Fällen vorgehen können.

Fragen und Antworten zum Thema Knöllchen

Was ist ein Knöllchen genau?

Ein Knöllchen ist ein Verwarnungsgeldbescheid oder auch umgangssprachlich ein Strafzettel, der von der Polizei oder dem Ordnungsamt ausgestellt wird. Es handelt sich dabei um eine offizielle Mitteilung, dass ein Verkehrsverstoß festgestellt wurde und eine entsprechende Geldbuße verhängt wird.

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Wann erhält man ein Knöllchen?

Ein Knöllchen erhält man, wenn man gegen Verkehrsregeln verstößt. Häufige Gründe sind:

  • Parkverstöße: Falschparken, Parken ohne Parkschein, Überschreiten der Parkzeit.
  • Geschwindigkeitsüberschreitungen: Fahren mit überhöhter Geschwindigkeit.
  • Missachten von Verkehrszeichen: Überfahren einer roten Ampel, Nichtbeachten von Stoppschildern.
  • Sonstige Verstöße: Fahren ohne Licht, Handynutzung am Steuer.

Wie wird ein Knöllchen zugestellt?

Ein Knöllchen kann entweder direkt am Fahrzeug hinterlassen oder per Post zugestellt werden. Bei Parkverstößen wird das Knöllchen häufig hinter dem Scheibenwischer geklemmt. Bei Geschwindigkeitsüberschreitungen oder anderen Verstößen kann es auch per Post an den Halter des Fahrzeugs gesendet werden.

Was tun, wenn man ein Knöllchen erhält?

Wenn Sie ein Knöllchen erhalten, sollten Sie zunächst die angegebenen Informationen überprüfen. Wichtige Punkte sind:

  • Datum und Uhrzeit des Verstoßes
  • Ort des Verstoßes
  • Beschreibung des Verstoßes
  • Höhe des Verwarnungsgeldes

Wenn die Angaben korrekt sind, können Sie das Verwarnungsgeld innerhalb der angegebenen Frist bezahlen. Falls Sie Zweifel an der Richtigkeit haben, können Sie Einspruch einlegen.

Wie legt man Einspruch gegen ein Knöllchen ein?

Der Einspruch muss schriftlich und innerhalb von 14 Tagen nach Erhalt des Verwarnungsgelds erfolgen. Der Einspruch sollte an die im Bescheid angegebene Behörde gerichtet sein und eine Begründung enthalten, warum Sie den Verstoß anfechten. Es kann hilfreich sein, Beweise wie Fotos oder Zeugenaussagen beizufügen.

Welche Folgen hat es, ein Knöllchen zu ignorieren?

Ein Knöllchen zu ignorieren kann ernsthafte Konsequenzen haben. Wird das Verwarnungsgeld nicht innerhalb der Frist bezahlt und kein Einspruch eingelegt, kann ein Bußgeldbescheid folgen. Dies kann zu höheren Kosten und eventuell sogar zu einem Gerichtsverfahren führen.

Wie hoch sind die Verwarnungsgelder?

Die Höhe der Verwarnungsgelder variiert je nach Art und Schwere des Verstoßes. Für einfache Parkverstöße können es 10 bis 30 Euro sein. Bei Geschwindigkeitsüberschreitungen oder schwerwiegenderen Verstößen können die Beträge deutlich höher ausfallen. Den neuen Bußgeldkatalog finden Sie hier! 

Beispiele aus der Praxis

Beispiel 1: Parkverstoß

Herr Müller parkt sein Auto in einer Zone, in der ein Parkschein erforderlich ist, ohne einen Parkschein zu lösen. Ein Mitarbeiter des Ordnungsamtes stellt ein Knöllchen über 20 Euro aus. Herr Müller zahlt das Verwarnungsgeld innerhalb der Frist und die Angelegenheit ist erledigt.

Beispiel 2: Geschwindigkeitsüberschreitung

Frau Schmidt wird von einem mobilen Blitzer erfasst, als sie mit 15 km/h über der erlaubten Geschwindigkeit fährt. Einige Tage später erhält sie per Post einen Bußgeldbescheid über 35 Euro. Sie akzeptiert den Bescheid und zahlt das Bußgeld fristgerecht.

Beispiel 3: Missachtung eines Stoppschildes

Herr Becker fährt an einem Stoppschild ohne anzuhalten vorbei und wird von der Polizei angehalten. Er erhält ein Knöllchen über 70 Euro und einen Punkt in Flensburg. Herr Becker legt Einspruch ein, da er glaubt, das Stoppschild übersehen zu haben. Der Einspruch wird jedoch abgelehnt und er muss die Strafe zahlen.

Mögliche Hindernisse bei der Klärung eines Knöllchens

Hindernis Beschreibung
Falsche Angaben im Bescheid Überprüfung der Richtigkeit der Angaben und gegebenenfalls Einspruch einlegen.
Fristversäumnis Beachten der Fristen für Zahlung oder Einspruch, um zusätzliche Kosten zu vermeiden.
Beweisführung Sammeln von Beweisen (Fotos, Zeugenaussagen) zur Untermauerung des Einspruchs.
Kommunikation mit Behörden Effektive und rechtzeitige Kommunikation mit den zuständigen Behörden.
Rechtliche Beratung Einholen von rechtlichem Rat, um die besten Handlungsoptionen zu verstehen.

Tipps zum weiteren Vorgehen

Hier sind einige Tipps, wie Sie vorgehen sollten, wenn Sie einen Strafzettel erhalten:

  • Überprüfen Sie sofort die Angaben im Bescheid.
  • Bezahlen Sie das Verwarnungsgeld fristgerecht, falls Sie den Verstoß anerkennen.
  • Legen Sie Einspruch ein, wenn Sie den Verstoß anfechten möchten.
  • Holen Sie rechtlichen Rat ein, falls Sie unsicher sind, wie Sie vorgehen sollen.

Für rechtliche Beratung können Sie einen spezialisierten Anwalt finden. Hier ist ein nützlicher Link zur Anwaltssuche nach Rechtsgebiet:
https://www.rechtsanwalt.com/anwaltssuche/?rechtsgebiete=Verkehrsrecht

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