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Rechtsnews 01.10.2021 Christian Schebitz

Die Nürnberger Kriegsverbrecherprozesse

Die Nürnberger Kriegsverbrecherprozesse wurden von September 1945 bis 1. Oktober 1946 geführt. Vor genau 75 Jahren also, wurden die Urteile deutscher Hauptkriegsverbrecher des Zweiten Weltkrieges gesprochen. Die Prozesse sollten eine Wiederholung der Zerstörung und Gräueltaten vermeiden und zukünftige potenzielle „Tyrannen“ abschrecken. Nationalsozialisten misshandelten und ermordeten über sechs Millionen Juden, „Sinti und Roma“, Homosexuelle sowie politische Oppositionelle systematisch.

Alliierten einigten sich auf justizielle Lösung

Vor Ende des Weltkrieges trafen sich die Alliierten- das Vereinigte Königreich, die Sowjetunion, Frankreich und die USA- um über eine Abkürzung des Krieges zu beraten und den Umgang mit den Verlierern zu klären. Während der britische Premierminister Winston Churchill die Hinrichtung der Verbrecher verlangte, einigten sich die Siegermächte letztlich auf eine juristische Lösung. Die Verantwortlichen sollten sich einem Verfahren stellen.

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Nürnberg als Internationales Militärgerichtshof

Dabei wählten sie ausgerechnet Nürnberg als Verhandlungsort. In dieser Stadt verabschiedete das Deutsche Reich die Nürnberger Rassengesetze 1935, die unter anderem eine Bestrafung für Beziehungen zwischen jüdischen und nicht jüdischen Menschen vorsahen. Außerdem fanden die Reichsparteitage der NSDAP dort regelmäßig statt. Die Grausamkeiten der Nationalsozialisten müssten gerade hier zum Vorschein treten und verurteilt werden.

Führende Nazis wegen zahlreicher Kriegsverbrechen angeklagt

Die Anklage richtete sich gegen führende Nazis in Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Militär. Dazu zählten unter anderem Herman Göring (Gründer Gestapo, Einrichtung der Konzentrationslager) und Baldur von Schirach (Reichsjugendführer). Zu Beginn der Prozesse waren die größten Verbrecher namentlich Adolf Hitler, Heinrich Himmler und Joseph Goebbels schon tot. Auf der Anklagebank saßen 24 Vertreter des Nazi Regimes. Das Urteil enthielt zwölf Todesstrafen. Auch Hermann Göring erhielt die Todesstrafe. Er entzog sich der Vollstreckung, indem er Selbstmord beging. Drei mussten lebenslang ins Gefängnis und vier eine längere Haftstrafe absitzen. Drei Angeklagte erhielten Freispruch, darunter Hanz Fritzsche, Hjalmar Schacht und Franz von Papen. Weitere Verfahren wurden in Amerika nachverhandelt.

Nürnberger Militärgerichtshof als Geburtsstunde des Völkerstrafrechts

Die Nürnberger Kriegsverbrecherprozesse werden regelmäßig als die „Geburtsstunde des Völkerstrafrechts“ bezeichnet. Zum ersten Mal in der Geschichte wurde ein gesamtes Regime vor Gericht gestellt. Die ausgearbeitete Rechtsprechung bildete den Ausgangspunkt für weitere internationale Strafverhandlungen wie die Ad-hoc Tribunale von Ruanda, Jugoslawien und die Einrichtung eines Internationalen Strafgerichtshofs (ICC) in den Haag 2002.

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