Wie finde ich eine zuverlässige und preiswerte Rechtsschutzversicherung?

Ratgeber 11.04.2024 Christian Schebitz

Was ist eine Vaterschaftsanerkennung?

Die Vaterschaftsanerkennung ist eine rechtsgeschäftliche Erklärung, mit der ein Mann die Vaterschaft für ein Kind übernimmt, das nicht in einer Ehe oder eingetragenen Lebenspartnerschaft geboren wurde. Damit wird er rechtlich zum Vater des Kindes und erhält die damit verbundenen Rechte und Pflichten, wie zum Beispiel das Sorgerecht, das Umgangsrecht und die Unterhaltspflicht.

Warum ist die Vaterschaftsanerkennung wichtig?

Sie ist wichtig, um die Rechtsstellung des Kindes zu verbessern. Durch sie erhält das Kind die Stellung eines gesetzlichen Erben, einen Familiennamen, einen Unterhaltsanspruch und die deutsche Staatsangehörigkeit, wenn der Vater Deutscher ist. Außerdem kann das Kind eine emotionale Bindung zu seinem Vater aufbauen und von ihm erzogen werden.

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Wie kann eine Vaterschaftsanerkennung erklärt werden?

Die Vaterschaftsanerkennung kann beim Standesamt, Jugendamt, Amtsgericht oder Notar erklärt werden. Die Erklärung muss öffentlich beurkundet werden, das heißt, sie muss von einer Urkundsperson oder einem Notar aufgenommen und unterschrieben werden. Die Erklärung kann bereits vor der Geburt des Kindes abgegeben werden, wird aber erst mit Zustimmung der Mutter des Kindes wirksam. Die Zustimmung der Mutter kann ebenfalls bei einer der genannten Behörden oder bei einem Notar beurkundet werden.

Welche Unterlagen sind für eine Vaterschaftsanerkennung erforderlich?

Für eine Vaterschaftsanerkennung sind folgende Unterlagen erforderlich

  • Personalausweis oder Pass des Vaters
  • Geburtsurkunde des Kindes oder Reisepass der Mutter, wenn das Kind noch nicht geboren ist
  • Personalausweis oder Pass der Mutter
  • eventuell Heiratsurkunde oder Scheidungsurkunde, wenn der Vater oder die Mutter verheiratet war oder ist.

Was kostet die Vaterschaftsanerkennung?

Die Vaterschaftsanerkennung ist in der Regel gebührenfrei, wenn sie beim Standesamt oder Jugendamt erklärt wird. Bei einem Notar oder einem Amtsgericht können Gebühren anfallen, die je nach Aufwand variieren. Es ist daher ratsam, sich vorher über die Kosten zu informieren.

Welche Beispiele gibt es für eine Vaterschaftsanerkennung?

Beispiel 1: Anna und Ben sind ein Paar, aber nicht verheiratet. Sie erwarten ein gemeinsames Kind. Sie möchten, dass Ben rechtlich als Vater anerkannt wird. Sie gehen deshalb zum Jugendamt und erklären dort ihre Vaterschaftsanerkennung. Die Mitarbeiterin des Jugendamtes beurkundet ihre Erklärungen und nimmt ihre Unterschriften entgegen. Sie erhalten eine Urkunde über die Vaterschaftsanerkennung.

Beispiel 2: Claudia und David sind geschieden. Sie haben einen gemeinsamen Sohn Emil, der bei Claudia lebt. David hat keinen Kontakt zu Emil und zahlt keinen Unterhalt. Claudia lernt einen neuen Partner, Felix, kennen, der Emil als seinen Sohn betrachten möchte. Sie gehen zum Notar und erklären dort ihre Vaterschaftsanerkennung. Der Notar beurkundet ihre Erklärungen und nimmt ihre Unterschriften entgegen. Er schickt eine Kopie der Urkunde an das Standesamt, das die Geburtsurkunde von Emil ändert.

Beispiel 3: Eva und Frank heiraten. Sie haben eine Tochter, Greta, die während ihrer Ehe geboren wurde. Frank ist jedoch nicht der leibliche Vater von Greta, sondern ihr Onkel Hans. Hans möchte seine Vaterschaft zu Greta anerkennen. Er geht zum Amtsgericht und erklärt dort seine Vaterschaftsanerkennung. Der Richter beurkundet seine Erklärung und nimmt seine Unterschrift entgegen. Er schickt eine Kopie der Urkunde an das Standesamt, das die Geburtsurkunde von Greta ändert.

Welche Gesetze regeln die Anerkennung der Vaterschaft?

Die wichtigsten Gesetze zur Vaterschaftsanerkennung sind

  • das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB), insbesondere die §§ 1592 bis 1600d
  • das Gesetz über die Änderung von Familiennamen und Vornamen (NamÄndG), insbesondere die §§ 3 bis 5
  • Staatsangehörigkeitsgesetz (StAG), insbesondere §§ 4 und 36

Wie finde ich einen Anwalt für Vaterschaftsanerkennung?

Wenn Sie eine Anwältin oder einen Anwalt für Vaterschaftsanerkennungen suchen, sollten Sie sich an eine Fachanwältin oder einen Fachanwalt für Familienrecht wenden. Dieser verfügt über eine besondere Qualifikation und Erfahrung auf diesem Rechtsgebiet. Man erhält dann eine Liste von Anwälten in seiner Nähe, die man kontaktieren kann.


Wird ein Kind in eine bestehende Ehe hineingeboren, ist der Mann, der zum Zeitpunkt der Geburt mit der Mutter verheiratet ist, der gesetzliche Vater. Wenn bei der Geburt eines Kindes hingegen keine Ehe zwischen den beiden Elternteilen besteht, muss die biologische Vaterschaft rechtlich entweder vor oder nach der Geburt anerkannt werden. Dazu bedarf es neben der freiwilligen Anerkennung des Vaters auch der Zustimmung der Mutter.

Unter welchen Voraussetzungen kann eine Vaterschaftsanerkennung erfolgen?

Eine Vaterschaftsanerkennung kann nur erfolgen, wenn alle der folgenden Punkte zutreffen: Das Kind, um dessen Vaterschaftsanerkennung es geht, hat rechtlich noch keinen Vater, alle Beteiligten sind persönlich anwesend und alle erforderlichen Unterlagen liegen vor.

Was sind die Konsequenzen einer Vaterschaftsanerkennung?

Eine Anerkennung der Vaterschaft bedeutet nicht gleichzeitig, dass dem rechtlichen Vater auch das Sorgerecht für das gemeinsame Kind zusteht. Mit der Vaterschaftsanerkennung tritt ein Verwandtschaftsverhältnis zwischen Vater und Kind in Kraft. Außerdem ist er damit zur Zahlung von Kindesunterhalt verpflichtet, bis das Kind über eine abgeschlossene Ausbildung verfügt. Die Gewährleistung von Unterhalt kann entweder durch die Erziehung und Betreuung oder durch finanzielle Unterstützung des Kindes erfolgen.

Wo kann ich eine Vaterschaft anerkennen lassen?

Eine Vaterschaftsanerkennung können Sie öffentlich bei einem Notar, einem Standesbeamten oder bei einem Rechtspfleger beim Amtsgericht beurkunden. Die Anerkennung ist auch durch eine Urkundsperson beim ortszuständigen Jugendamt ist möglich.

Wie läuft die Vaterschaftsanerkennung ab?

Im ersten Schritt erklären Sie die Vaterschaftsanerkennung gegenüber einem Mitarbeiter oder einer Mitarbeiterin der zuständigen Stelle. Im Anschluss verfasst dieser bzw. diese eine offizielle Erklärung, welche zusammen mit den Zustimmungen von allen Beteiligten zu einer Urkunde zusammengefasst wird. Nach der offiziellen Beurkundung erhält sowohl das zuständige Standesamt, als auch der anerkannte Vater eine beglaubigte Kopie. Die Vaterschaft gilt damit als öffentlich anerkannt.

Zu welchem Zeitpunkt sollte eine Vaterschaftsanerkennung erfolgen?

Eine offizielle Anerkennung der Vaterschaft ist bereits vor der Geburt des Kindes möglich. Dies hat den Vorteil, dass der Vater direkt in der Geburtsurkunde gelistet wird. Sie kann jedoch auch nach der Geburt erfolgen. In diesem Fall stellt das zuständige Standesamt eine neue Geburtsurkunde aus. Die Anerkennung der Vaterschaft ist notwendig, damit der Kindesvater in die Geburtsurkunde aufgenommen werden kann. Wenn der Vater nicht unmittelbar nach der Geburt nachgetragen wird, können zusätzliche Bearbeitungsgebühren anfallen.

Kann eine Vaterschaftsanerkennung erzwungen werden?

Wenn die Vaterschaft eines Kindes unklar ist, kann sie gerichtlich festgestellt werden. Die Mutter kann beim Familiengericht beantragen, dass der Vater mithilfe eines Abstammungsgutachtens ermittelt wird. Die möglichen Väter des Kindes sind damit zur Durchführung eines Vaterschaftstests verpflichtet. Der gerichtlich ermittelte biologische Vater wird anschließend zum gesetzlichen Vater erklärt.

Kann eine Vaterschaft angefochten werden?

Eine bestehende Vaterschaft kann durch den leiblichen Vater gerichtlich angefochten werden, wenn das Kind zu seinem rechtlichen Vater keine sozial–familiäre Bindung aufgebaut hat. Wenn das leibliche Kind allerdings mit dem Vater in einer häuslichen Gemeinschaft lebt und eine Beziehung zu dem rechtlichen Vater besteht, so ist eine Anfechtung nicht mehr möglich. Weiter berechtigt zur Vaterschaftsanfechtung sind der Mann, der bei der Geburt des Kindes mit der Mutter verheiratet war, der gesetzliche Vater, die Mutter und das Kind selbst. Falls ein Verdacht auf eine missbräuchliche Anerkennung der Vaterschaft besteht, kann auch die zuständige Behörde die Vaterschaft gerichtlich anfechten.

Handlungsanweisungen:

1. Unverheiratete Väter sollten die Vaterschaft frühzeitig anerkennen, am besten direkt nach der Geburt.

2. Bestreitet der mögliche Vater die Vaterschaft, sollten Mutter oder Kind eine gerichtliche Feststellung beantragen.

3. Väter, die nach einer Trennung weiter für das Kind sorgen möchten, sollten das gemeinsame Sorgerecht beantragen.

4. Unterhaltspflichtige Väter sollten ihrer Zahlungspflicht pünktlich nachkommen, um Konflikte zu vermeiden.

 

Rechtliche Grundlage der Vaterschaftsanerkennung

§ 1592 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) (Vaterschaft)

§§ 1594 – 1598 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) (Anerkennung der Vaterschaft)

§ 44 Personenstandsgesetz (PStG) (Erklärungen zur Anerkennung der Vaterschaft und der Mutterschaft)

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