Was ist Online-Glücksspiel?
Online-Glücksspiel ermöglicht es den Spielern über das Internet an verschiedenen Spielen wie Poker, Roulette, Blackjack, Spielautomaten oder Sportwetten teilzunehmen. Dabei setzen sie entweder echtes Geld oder virtuelle Währungen ein, die sie gegen echtes Geld tauschen können.
Haben Sie in der Vergangenheit Geld bei Online-Casinos oder Sportwetten verloren? Dann haben Sie gute Chancen, Ihre Einsätze zurückzufordern. In diesem Blogbeitrag erfahren Sie, warum das möglich ist und wie Sie dabei vorgehen können.
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Einsätze aus Online-Glücksspiel zurückholen – So geht’s! erhalten
Füllen Sie das nachfolgende Formular aus, wenn es sich um eine realistische Anfrage handelt können Sie damit rechnen, dass sich bald ein Anwalt bei Ihnen meldet.
Warum waren Online-Glücksspiele in Deutschland verboten?
Bis Mitte 2020 waren Online-Sportwetten in Deutschland unzulässig. Anbieter wie Tipico, Bwin und Bet365 durften keine Online-Sportwetten betreiben. Auch Online-Casinos waren bis zum 30.06.2021 mit wenigen Ausnahmen verboten. Der Grund: Der Gesetzgeber wollte die Bevölkerung vor den Gefahren des Glücksspiels schützen und die Entstehung von Spielsucht verhindern (§ 1 GlüStV).
Seit wann sind Online-Glücksspiele erlaubt?
Seit dem 01.07.2021 dürfen Online-Casinos nur mit einer nationalen Lizenz betrieben werden (§ 4 GlüStV 2021). Für Online-Sportwetten gilt dies bereits seit Mitte 2020. Anbieter ohne deutsche Lizenz handeln illegal.
Warum können Einsätze zurückgefordert werden?
Da Online-Glücksspiele lange Zeit verboten waren, sind Verträge zwischen Spielern und Anbietern nichtig (§ 134 BGB). Das bedeutet: Spieler können ihre Einsätze zurückfordern, da es nie einen wirksamen Vertrag gab. Dies hat der Bundesgerichtshof in mehreren Urteilen bestätigt (u.a. BGH, Urteil v. 28.10.2021, III ZR 201/20).
Wie weit kann ich zurückgehen?
Spieler können Einsätze zurückfordern, die sie in den letzten 10 Jahren getätigt haben. Das ergibt sich aus der regelmäßigen Verjährungsfrist von 10 Jahren (§ 195 BGB). Entscheidend ist, wann der Anspruch entstanden ist, also wann die Einsätze getätigt wurden.
Wie gehe ich vor, um meine Einsätze zurückzufordern?
- Stellen Sie zunächst alle Unterlagen zusammen, die Ihre Einsätze und Verluste belegen. Bewahren Sie alle Belege und Unterlagen auf, die Ihre Wetten und Spieleinsätze belegen. Dazu gehören Kontoauszüge, Screenshots und E-Mails.
- Schreiben Sie dem Anbieter und fordern Sie Ihre Einsätze zurück. Setzen Sie dafür eine Frist von 14 Tagen. Wichtig: Berufen Sie sich darauf, dass der Vertrag nichtig ist (§ 134 BGB) und Sie Ihre Einsätze nach § 812 BGB zurückverlangen. Erklären Sie, dass die Wetten oder Spiele illegal waren.
- Reagiert der Anbieter nicht oder weigert sich zu zahlen, beauftragen Sie einen Anwalt für Vertragsrecht. Dieser kann den Anbieter abmahnen und Ihre Ansprüche notfalls gerichtlich durchsetzen.
Beispiele aus der Praxis:
- Max hat über mehrere Jahre 5.000€ bei einem Online-Casino verloren. Er fordert seine Einsätze zurück und bekommt nach einem Gerichtsverfahren die vollen 5.000€ erstattet.
- Lea spielte von 2015-2020 bei einem Sportwettenanbieter und verlor 8.000€. Sie beauftragt einen Anwalt, der den Anbieter abmahnt. Dieser zahlt die 8.000€ zurück, um einen Prozess zu vermeiden.
- Tom verlor 2021(!) 1.000€ bei einem lizenzierten Online-Casino. Da dieses legal war, besteht kein Erstattungsanspruch.
Wichtige Paragrafen und Links:
- § 134 BGB: Nichtigkeit wegen Verstoßes gegen gesetzliches Verbot
- § 812 BGB: Herausgabeanspruch bei ungerechtfertigter Bereicherung
- Glücksspielstaatsvertrag (GlüStV)
Anwalt finden um Spieleinsätze zurückzufordern:
Suchen Sie nach einem Anwalt für Vertragsrecht, um Ihre Ansprüche durchzusetzen.
Fazit:
Dank der Rechtsprechung des BGH haben Spieler sehr gute Chancen, ihre Verluste bei illegalen Online-Glücksspielen zurückzubekommen. Scheuen Sie sich nicht, Ihre Ansprüche mit anwaltlicher Hilfe durchzusetzen. So holen Sie sich Ihr Geld zurück und die Anbieter merken, dass sich illegales Glücksspiel nicht lohnt.
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Ist Online-Glücksspiel legal in Deutschland?
Die gesetzliche Situation in Deutschland bezüglich Online-Glücksspiel ist kompliziert und uneinheitlich. Grundsätzlich gilt in Deutschland, dass Glücksspiel dem Glücksspielstaatsvertrag unterliegt, der von den 16 Bundesländern beschlossen wurde. Online-Glücksspiel ist grundsätzlich verboten, außer für Lotterien, Sportwetten und Pferdewetten, die unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt sind. Einige Bundesländer wie beispielsweise Schleswig-Holstein haben jedoch eigene Gesetze erlassen, die das Online-Glücksspiel teilweise erlauben. Des Weiteren gibt es zahlreiche Anbieter von Online-Spielen um Geld, die im Ausland ansässig sind und sich nicht an deutsche Gesetze halten. Dies führt dazu, dass viele Spieler in einer unklaren Rechtslage operieren und sich nicht sicher sein können, ob ihr Spiel legal oder illegal ist.
Welche Risiken birgt das Online-Glücksspiel?
Das Online-Glücksspiel birgt unterschiedliche Risiken für die Spieler, die sowohl finanzieller als auch psychischer Art sein können. Einerseits besteht das Risiko, dass Spieler mehr Geld verlieren als sie sich leisten können und in die Schuldenfalle geraten. Andererseits kann Online-Glücksspiel zu Spielsucht führen, welche schwerwiegende gesundheitliche und soziale Folgen für die Spieler hat. Darüber hinaus können Spieler beim Online-Glücksspiel Opfer von Betrug oder Abzocke werden. Anbieter von Online-Glücksspielen können beispielsweise die Spiele beeinflussen, nicht auszahlen oder die persönlichen Daten der Spieler missbrauchen.
Online-Glücksspiel-Betrug ist ein ernstes Problem, das viele Menschen betrifft. Es gibt viele Betrüger, die versuchen, Spieler auszunutzen und ihr Geld zu stehlen. Es ist wichtig zu wissen, wie man Betrug erkennt und vermeidet. Einige der häufigsten Betrugsmethoden sind:
- Phishing: Betrüger senden E-Mails oder Nachrichten, die wie legitime Anfragen von Online-Glücksspiel-Websites aussehen. Sie fordern den Empfänger auf, seine Anmeldedaten oder Kreditkarteninformationen einzugeben. Wenn der Empfänger dies tut, können die Betrüger auf das Konto zugreifen und Geld stehlen.
- Manipulierte Spiele: Einige Betrüger manipulieren die Spiele, um sicherzustellen, dass sie gewinnen. Dies kann durch Ändern des Zufallszahlengenerators oder anderer Methoden erfolgen.
- Fake Websites: Betrüger erstellen gefälschte Websites, die wie legitime Online-Glücksspiel-Websites aussehen. Wenn ein Spieler auf diese Website geht und Geld einzahlt, wird das Geld gestohlen.
Es gibt viele andere Arten von Online-Glücksspiel-Betrug, aber diese sind einige der häufigsten. Um sich vor Betrug zu schützen, sollten Sie immer sicherstellen, dass Sie auf einer legitimen Website spielen. Überprüfen Sie die URL der Website und stellen Sie sicher, dass sie korrekt ist. Verwenden Sie auch starke Passwörter und teilen Sie Ihre Anmeldedaten niemals mit anderen Personen.
Wenn Sie Opfer von Online-Glücksspiel-Betrug geworden sind, sollten Sie sofort Maßnahmen ergreifen. Wenden Sie sich an den Kundensupport der Website und melden Sie den Vorfall. Wenn Sie Geld verloren haben, können Sie versuchen, es zurückzufordern. Wenn dies nicht funktioniert, sollten Sie sich an eine Rechtsanwaltskanzlei wenden.
Was sind rechtliche Möglichkeiten, um sich dagegen zu wehren?
Wenn Sie Opfer von Betrug oder Abzocke beim Online-Glücksspiel geworden sind, haben Sie verschiedene Wege, sich rechtlich zu verteidigen. Hierbei hängt es davon ab, ob der Anbieter eine gültige Lizenz besitzt oder nicht.
Wenn der Online-Glücksspielanbieter eine gültige Lizenz hat, entweder aus Deutschland oder einem anderen EU-Land, haben Sie grundsätzlich das Recht auf Auszahlung Ihrer Gewinne. Falls der Anbieter sich weigert, Ihre Gewinne auszuzahlen oder andere Vertragsbedingungen nicht erfüllt, können Sie auf Erfüllung oder Schadenersatz klagen. Sie müssen jedoch beweisen können, dass Sie einen gültigen Vertrag mit dem Anbieter abgeschlossen haben und dass dieser seine Pflichten verletzt hat. Außerdem müssen Sie bedenken, dass Sie eventuell vor einem ausländischen Gericht klagen müssen, je nachdem, wo der Anbieter ansässig ist.
Beispiel: Du hast bei einem Online-Casino mit einer Lizenz aus Malta gespielt und 10.000 Euro gewonnen. Der Anbieter verweigert die Auszahlung und behauptet, dass du gegen die Nutzungsbedingungen verstoßen hast. Du bist aber sicher, dass du keine Regeln gebrochen hast und möchtest deine Gewinne einfordern. Dazu solltest du dich an einen Anwalt wenden, der dich beim Einreichen einer Klage vor einem maltesischen Gericht unterstützt.
Falls der Anbieter keine gültige Lizenz hat:
Wenn ein Online-Glücksspielanbieter keine gültige Lizenz hat, egal ob aus Deutschland oder einem anderen Land, haben Sie normalerweise keine Ansprüche auf Auszahlung Ihrer Gewinne. Das liegt daran, dass es sich um illegales Glücksspiel handelt, das nach deutschem Recht ungültig ist. Das bedeutet, dass Sie keinen gültigen Vertrag mit dem Anbieter abgeschlossen haben und daher auch keine Rechte daraus ableiten können. In diesem Fall können Sie versuchen, Ihre investierte Summe zurückzubekommen. Sie müssen jedoch beweisen, dass der Anbieter Sie betrogen hat. In diesem Fall sollten Sie einen Rechtsanwalt einschalten und vor einem deutschen Gericht klagen.
Beispiel:
Wenn Sie in einem Online-Casino mit einer Curacao-Lizenz 5.000 Euro verloren haben, können Sie nichts tun. Der Anbieter sagte, er habe eine deutsche Lizenz und das Spielen sei legal. Sie fühlen sich getäuscht und wollen Ihr Geld zurück. Dafür sollten Sie einen Anwalt engagieren, der sich mit dem deutschen Recht auskennt und vor einem deutschen Gericht eine Klage einreichen kann.
Wenn Sie einen Anwalt suchen, der Ihnen bei Online-Glücksspiel-Betrug helfen kann, sollten Sie einen Anwalt suchen, der auf Strafrecht oder Zivilrecht spezialisiert ist. Ein Anwalt für Strafrecht kann Ihnen helfen, wenn Sie Opfer von Betrug geworden sind und die Betrüger strafrechtlich verfolgt werden müssen. Ein Anwalt für Zivilrecht kann Ihnen helfen, wenn Sie versuchen, Ihr Geld zurückzufordern oder Schadensersatz zu erhalten.
Es gibt viele Möglichkeiten, einen Anwalt zu finden. Eine Möglichkeit besteht darin, eine Online-Suche durchzuführen. Es gibt viele Websites, die Ihnen dabei helfen können, einen Anwalt zu finden, der auf das von Ihnen benötigte Rechtsgebiet spezialisiert ist.
Wie schützt man sich am besten vor den Risiken des Online-Glücksspiels?
Bevor man sich bei einem Anbieter von Online-Casinos anmeldet oder Geld einzahlt, empfiehlt es sich, einige Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Zum Beispiel sollte man sich über die gesetzliche Lage von Online-Glücksspiel in Deutschland informieren und nur bei Anbietern spielen, die eine gültige Lizenz besitzen.
- Informieren Sie sich über die Zuverlässigkeit und Sicherheit des Anbieters sowie über Bewertungen von anderen Spielern.
- Lesen Sie sorgfältig die Nutzungs- und Auszahlungsbedingungen des Anbieters durch.
- Legen Sie ein Budget fest und setzen Sie nur so viel Geld ein, wie Sie sich leisten können.
- Beachten Sie Ihre eigenen Spielgewohnheiten und achten Sie auf Anzeichen von Spielsucht.
- Suchen Sie Hilfe, falls Sie das Gefühl haben, die Kontrolle über Ihr Spielverhalten zu verlieren.
Fazit
Online-Glücksspiele können unterhaltsam sein, aber auch viele Risiken bergen. Wenn Ihnen beim Online-Glücksspiel Betrug oder Abzocke widerfährt, haben Sie verschiedene Möglichkeiten, rechtliche Schritte einzuleiten. Allerdings gestaltet sich die Durchsetzung Ihrer Rechte oft schwierig und kostspielig. Um dies zu vermeiden sollten Sie sich präventiv schützen und ausschließlich bei seriösen und lizenzierten Anbietern spielen.
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