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Ratgeber 02.10.2023 Christian Schebitz

Befristeter Arbeitsvertrag, was gilt?

Ein befristeter Arbeitsvertrag ist ein Vertrag, der nur für eine bestimmte Zeit oder einen bestimmten Zweck gilt. Er endet entweder mit Ablauf der vereinbarten Zeit oder mit Erreichen des vereinbarten Zwecks. Ein befristeter Arbeitsvertrag kann für beide Seiten Vorteile, aber auch einige Nachteile und Risiken mit sich bringen. In diesem Blogbeitrag erfahren Sie, was Sie als Arbeitnehmer oder Arbeitgeber über befristete Arbeitsverträge wissen müssen.

Was sind die Bedingungen für einen befristeten Arbeitsvertrag?

Ein befristeter Arbeitsvertrag bedarf der Schriftform. Eine mündliche Vereinbarung ist nicht gültig. Außerdem muss ein befristeter Arbeitsvertrag einen sachlichen Grund haben, wenn er länger als zwei Jahre läuft oder mehr als dreimal verlängert wird. Ein sachlicher Grund kann z. B. sein, dass die Befristung erfolgt:

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Füllen Sie das nachfolgende Formular aus, wenn es sich um eine realistische Anfrage handelt können Sie damit rechnen, dass sich bald ein Anwalt bei Ihnen meldet.

  • zur Vertretung eines anderen Arbeitnehmers, z.B. bei Krankheit oder Elternzeit.
  • wegen eines vorübergehenden Mehrbedarfs an Arbeitskräften, z. B. wegen eines Saisongeschäfts oder eines Großauftrags.
  • zur Erprobung des Arbeitnehmers, zum Beispiel im Rahmen einer Probezeit oder eines Praktikums.
  • wegen der Eigenart der Arbeitsleistung, zum Beispiel bei einem Projekt oder einer künstlerischen Tätigkeit.
  • aufgrund eines gerichtlichen Vergleichs, zum Beispiel bei einer Abfindung oder Wiedereinstellung.

Ohne Vorliegen eines sachlichen Grundes darf ein befristeter Arbeitsvertrag nur bis zu einer Gesamtdauer von zwei Jahren abgeschlossen und höchstens dreimal verlängert werden. Diese Regelung gilt jedoch nur, wenn der Arbeitnehmer zuvor noch nicht bei demselben Arbeitgeber beschäftigt war.

Welche Rechte und Pflichten hat ein befristet Beschäftigter?

Ein befristet Beschäftigter hat grundsätzlich die gleichen Rechte und Pflichten wie ein unbefristet Beschäftigter. Das heißt, er muss seine Arbeitsleistung erbringen und die Weisungen des Arbeitgebers befolgen. Er hat Anspruch auf Lohn, Urlaub, Krankengeld, Kündigungsschutz und betriebliche Mitbestimmung. Er darf wegen der Befristung nicht benachteiligt werden, zum Beispiel bei der Vergütung oder der Weiterbildung.

Es gibt aber auch einige Besonderheiten bei einem befristeten Arbeitsvertrag. So kann ein befristet Beschäftigter nicht ordentlich gekündigt werden, es sei denn, dies ist im Vertrag ausdrücklich vereinbart. Er kann jedoch außerordentlich gekündigt werden, wenn ein wichtiger Grund vorliegt, z. B. eine schwere Pflichtverletzung oder eine Straftat. Ein befristet Beschäftigter hat keinen Anspruch auf eine Abfindung, wenn sein Vertrag ausläuft. Er kann aber unter Umständen eine Entschädigung verlangen, wenn sein Vertrag unwirksam befristet war.

Wie kann ein befristeter Arbeitsvertrag in einen unbefristeten Arbeitsvertrag umgewandelt werden?

Ein befristeter Arbeitsvertrag kann in einen unbefristeten Arbeitsvertrag umgewandelt werden, wenn Arbeitgeber und Arbeitnehmer dies einvernehmlich vereinbaren. Dies kann z. B. durch eine schriftliche Änderungsvereinbarung oder durch konkludentes Handeln geschehen, z. B. wenn der Arbeitnehmer nach Ablauf der Befristung weiterarbeitet und der Arbeitgeber dies duldet.

Ein befristeter Arbeitsvertrag kann auch kraft Gesetzes in einen unbefristeten Arbeitsvertrag umgewandelt werden, wenn die Befristung unwirksam war. Dies kann z. B. der Fall sein, wenn

  • der Vertrag nicht schriftlich geschlossen wurde
  • die Befristung ohne sachlichen Grund erfolgte und die Höchstbefristungsdauer oder die Anzahl der Verlängerungen überschritten wurde.
  • der Vertrag gegen das Verbot der Kettenbefristung verstößt, d.h. wenn der Arbeitnehmer bereits zuvor bei demselben Arbeitgeber beschäftigt war.
  • Der Vertrag verstößt gegen das Diskriminierungsverbot, d.h. wenn der Arbeitnehmer aufgrund seines Geschlechts, seines Alters, seiner Herkunft oder eines anderen Merkmals benachteiligt wird.

Wird ein befristeter Arbeitsvertrag in einen unbefristeten Arbeitsvertrag umgewandelt, so gilt der Vertrag rückwirkend als unbefristet. Der Arbeitnehmer kann dann alle Rechte geltend machen, die er auch als unbefristet Beschäftigter hat, zum Beispiel Kündigungsschutz oder Abfindung.

Was sind Beispiele für befristete Arbeitsverträge?

Befristete Arbeitsverträge sind in vielen Branchen und Berufen üblich. Hier einige Beispiele:

  • Eine Lehrerin wird für ein Schuljahr eingestellt, um eine schwangere Kollegin zu vertreten.
  • Eine Verkäuferin wird als Aushilfe für das Weihnachtsgeschäft eingestellt.
  • Ein Ingenieur wird für zwei Jahre für ein Forschungsprojekt eingestellt.
  • Eine Schauspielerin wird für drei Monate für eine Theaterproduktion eingestellt.
  • Ein Journalist wird für eine Auslandsreportage für einen Monat eingestellt.

Welche nützlichen Details sollte man wissen?

Wenn Sie einen befristeten Arbeitsvertrag abschließen oder erhalten, sollten Sie auf einige Details achten:

  • Die genaue Dauer bzw. der Zweck der Befristung sollte klar und eindeutig im Vertrag festgehalten werden.
  • Die Möglichkeit einer ordentlichen Kündigung sollte, wenn gewünscht, im Vertrag geregelt werden.
  • Ansprüche auf Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall oder an Feiertagen sollten vertraglich geregelt werden, wenn sie von den gesetzlichen Regelungen abweichen.
  • Ansprüche auf Teilzeit oder Elternzeit sollten vertraglich geregelt werden, wenn sie von den gesetzlichen Regelungen abweichen.
  • Pflichten zur Auskunftserteilung oder zur Rückgabe von Arbeitsmitteln sollten vertraglich geregelt werden, wenn sie von den gesetzlichen Regelungen abweichen.

Was ist zu tun, wenn der befristete Arbeitsvertrag ausläuft?

Wenn der befristete Arbeitsvertrag ausläuft, sollte man sich rechtzeitig um eine Anschlussbeschäftigung kümmern. Man sollte sich zum Beispiel beim Arbeitgeber erkundigen, ob die Möglichkeit besteht, den Vertrag zu verlängern oder in einen unbefristeten Vertrag umzuwandeln. Man sollte sich auch bei anderen Arbeitgebern bewerben oder sich arbeitslos melden. Außerdem sollte man seine Arbeitspapiere und Zeugnisse zurückfordern und Urlaubs- oder Lohnansprüche geltend machen.

Welche Links gibt es zu relevanten Gesetzen?

Hier sind einige Links zu Gesetzen, die sich auf befristete Arbeitsverträge beziehen:

Welche Rechtsnews gibt es zum Thema?

Hier sind einige Rechtsnews zum Thema befristete Arbeitsverträge:

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