AfA ist die Abkürzung für Absetzung für Abnutzung. Es handelt sich um eine steuerliche Regelung, die es ermöglicht, die Anschaffungs- oder Herstellungskosten eines abnutzbaren Wirtschaftsguts über die Nutzungsdauer verteilt als Betriebsausgaben oder Werbungskosten geltend zu machen. Die Absetzung für Abnutzung soll den Wertverlust eines Wirtschaftsguts durch Alterung, Verschleiß oder technischen Fortschritt berücksichtigen.
Was sind Anschaffungs- und Herstellungskosten?
Anschaffungs- und Herstellungskosten sind Begriffe aus dem Steuerrecht, die den Wert eines Wirtschaftsguts bestimmen.
Kostenlose Ersteinschätzung zu
AfA 2024: Was versteht man unter der steuerrechtlichen AfA? erhalten
Füllen Sie das nachfolgende Formular aus, wenn es sich um eine realistische Anfrage handelt können Sie damit rechnen, dass sich bald ein Anwalt bei Ihnen meldet.
Anschaffungskosten sind die Aufwendungen, die geleistet werden, um ein Wirtschaftsgut zu erwerben und es in einen betriebsbereiten Zustand zu versetzen.
Herstellungskosten sind die Aufwendungen, die durch den Verbrauch von Gütern und Diensten für die Herstellung eines Wirtschaftsguts, seine Erweiterung oder für eine über seinen ursprünglichen Zustand hinausgehende wesentliche Verbesserung entstehen. Anschaffungs- und Herstellungskosten sind grundsätzlich zu aktivieren, das heißt, sie erhöhen den Wert des Wirtschaftsguts in der Bilanz.
Was versteht man unter einem Wirtschaftsgut?
Ein Wirtschaftsgut ist ein Gegenstand oder ein Recht, das einen wirtschaftlichen Wert hat und dem Zugriff eines Wirtschaftssubjekts unterliegt. Wirtschaftsgüter können materiell oder immateriell sein, beweglich oder unbeweglich, abnutzbar oder nicht abnutzbar. Wirtschaftsgüter sind die Grundlage für die Erstellung von Gütern und Dienstleistungen, die den Bedürfnissen der Menschen dienen. Die Verfügbarkeit und Knappheit von Wirtschaftsgütern bestimmt die wirtschaftliche Lage einer Gesellschaft.
Wie berechnet man die AfA?
Die Berechnung der AfA hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Art des Wirtschaftsguts, dem Zeitpunkt der Anschaffung oder Herstellung, der Nutzungsdauer und der gewählten Abschreibungsmethode. Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Abschreibungsmethoden: die lineare und die degressive Absetzung für Abnutzung.
Die lineare Absetzung bedeutet, dass jedes Jahr ein gleichbleibender Prozentsatz der Anschaffungs- oder Herstellungskosten als Absetzung für Abnutzung angesetzt wird. Dieser Prozentsatz ergibt sich aus dem Quotienten von 100 und der Nutzungsdauer in Jahren. Zum Beispiel beträgt die lineare Absetzung für Abnutzung für ein Wirtschaftsgut mit einer Nutzungsdauer von 10 Jahren 10% pro Jahr.
Die degressive Abnutzung bedeutet, dass jedes Jahr ein fester Prozentsatz der Restbuchwerte als Absetzung angesetzt wird. Der Restbuchwert ist der Betrag, der nach Abzug der bisherigen Absetzung für Abnutzung von den Anschaffungs- oder Herstellungskosten übrig bleibt. Der Prozentsatz für die degressive Absetzung ist gesetzlich festgelegt und beträgt je nach Art des Wirtschaftsguts zwischen 20% und 30% pro Jahr. Die degressive Absetzung darf jedoch nicht höher sein als die lineare.
Welche Voraussetzungen müssen für die AfA erfüllt sein?
Um die Absetzung für Abnutzung in Anspruch nehmen zu können, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
- Das Wirtschaftsgut muss dem Betriebsvermögen oder dem Privatvermögen mit Einkünften aus Vermietung und Verpachtung zugeordnet sein.
- Das Wirtschaftsgut muss selbstständig nutzbar sein, das heißt, es muss nicht mit anderen Wirtschaftsgütern zusammen verwendet werden.
- Das Wirtschaftsgut muss abnutzbar sein, das heißt, es muss einer technischen oder wirtschaftlichen Abnutzung unterliegen.
- Das Wirtschaftsgut muss eine bestimmte Nutzungsdauer haben, die mindestens ein Jahr beträgt.
- Das Wirtschaftsgut muss entweder angeschafft oder hergestellt worden sein.
Was sind die Vorteile der AfA?
Die AfA bietet mehrere Vorteile für Steuerpflichtige, die ein abnutzbares Wirtschaftsgut besitzen oder nutzen. Zum einen kann die AfA die Steuerlast senken, indem sie die steuerpflichtigen Einkünfte mindert. Zum anderen kann die AfA die Liquidität verbessern, indem sie einen Teil der Anschaffungs- oder Herstellungskosten sofort steuerlich geltend macht.
Wie kann man die AfA beantragen?
Die AfA muss in der Steuererklärung angegeben werden. Dazu muss man das entsprechende Formular ausfüllen und dem Finanzamt vorlegen. Das Formular enthält Angaben zu dem Wirtschaftsgut, wie zum Beispiel die Bezeichnung, das Datum der Anschaffung oder Herstellung, die Anschaffungs- oder Herstellungskosten, die Nutzungsdauer und die Abschreibungsmethode. Außerdem muss man gegebenenfalls Nachweise über die Anschaffung oder Herstellung des Wirtschaftsguts beifügen, wie zum Beispiel Rechnungen oder Verträge.
Beispiel für eine Berechnung der Abschreibung:
Die AfA kann linear oder degressiv berechnet werden. Bei der linearen AfA wird jedes Jahr ein gleichbleibender Betrag abgeschrieben, der sich aus dem Anschaffungswert des Gutes und der Nutzungsdauer ergibt. Bei der degressiven AfA wird jedes Jahr ein fester Prozentsatz vom Restwert des Gutes abgeschrieben, der höher ist als bei der linearen AfA.
Ein Beispiel für eine lineare Absetzung ist:
- Ein Unternehmen kauft eine Maschine für 10.000 Euro, die eine Nutzungsdauer von 10 Jahren hat.
- Die jährliche AfA beträgt 10.000 Euro / 10 Jahre = 1.000 Euro.
- Die Buchwerte der Maschine sind:
| Jahr | Buchwert | AfA |
| —- | ——– | —– |
| 0 | 10.000 € | – |
| 1 | 9.000 € | 1.000 € |
| 2 | 8.000 € | 1.000 € |
| … | … | … |
| 10 | 0 € | 1.000 € |
Ein Beispiel für eine degressive AfA ist:
- Ein Unternehmen kauft eine Maschine für 10.000 Euro, die eine Nutzungsdauer von 10 Jahren hat.
- Der degressive AfA-Satz beträgt 20%.
- Die jährliche AfA beträgt 20% vom Restwert der Maschine.
- Die Buchwerte der Maschine sind:
| Jahr | Buchwert | AfA |
| —- | ——– | —— |
| 0 | 10.000 € | – |
| 1 | 8.000 € | 2.000 € |
| 2 | 6.400 € | 1.600 € |
| … | … | … |
| 10 | 107 € | 107 € |
Die degressive Absetzung führt zu einer höheren Abschreibung in den ersten Jahren, was die Steuerlast des Unternehmens senkt, aber auch zu einem geringeren Restwert am Ende der Nutzungsdauer.
Das könnte Sie ebenfalls interessieren:
Wann ändert sich eine Steuerklasse?
Wer muss eine Steuererklärung abgeben?
Sollte Ihnen dieser Beitrag geholfen haben, so können Sie uns etwas zurückgeben in dem Sie uns bei Google bewerten.