Die EU-Kommission hat das Steuersparmodell der Starbucks-Kette unter die Lupe genommen und festgestellt, dass der Konzern in den Niederlanden von illegalen Steuervorteilen profitiert hat.
Von dem Vorwurf betroffen ist auch die Finanztochter der italienischen Automarke Fiat, der Steuervorteile in Luxemburg gewährt wurden. Beiden Unternehmen droht nun eine Steuernachzahlung in Millionenhöhe.
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Starbucks muss mehrere Millionen Euro Steuern nachzahlen erhalten
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Niederlande und Luxemburg gewähren illegale Steuervorteile
Bei der Untersuchung der Steuervorbescheide von Starbucks und Fiat kam heraus, dass die Steuervorteile, die die Niederlande und Luxemburg den multinationalen Konzernen jeweils gewährt haben, illegal sind. Die beiden Unternehmen sollen nun 20 bis 30 Millionen Euro Steuern nachzahlen, entschied die Brüsseler Behörde.
Der genaue Vorwurf lautet, dass die Vorbescheide die Steuerlast der Unternehmen entgegen der EU-Vorschriften verringern und einzelne Anbieter so gegenüber anderen bevorzugt würden. Bei der Berechnung der Gewinne wurden komplexe und künstliche Methoden angewendet, die nicht der wirtschaftlichen Realität entsprächen, befand die EU-Kommission. Es geht unter anderem um die Verlagerung von Gewinnen innerhalb einer Unternehmensgruppe. Sowohl den Mitgliedsstaaten als auch den Konzernen müsse bewusst werden, dass dies illegal ist.
Verdacht auf Steuerhinterziehung bei Apple und Amazon
Die genaue Höhe der Steuernachzahlungen muss von den niederländischen und luxemburgischen Finanzbehörden ermittelt werden. Durch die nachträgliche Entrichtung der Steuern sollen die zu Unrecht in Anspruch genommenen Wettbewerbsvorteile ausgeglichen werden.
Das Ermittlungsverfahren der EU-Kommission wurde im Sommer 2014 eingeleitet. Im Visier der Ermittlungen befinden sich auch der Computer-Riese Apple und der Online-Händler Amazon.
Ende 2014 wurden dann auch im Rahmen der sogenannten LuxLeaks-Affäre zahlreiche Fälle bekannt, in denen es darum ging, dass multinationale Konzerne in Luxemburg Steuerzahlungen auf Kosten anderer EU-Staaten vermieden haben.
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