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Rechtsnews 29.09.2024 Alex

Körperverletzung mit Todesfolge: Wann ist der Tatbestand erfüllt?

Der Tatbestand der Körperverletzung mit Todesfolge ist in § 227 des Strafgesetzbuches (StGB) geregelt.

Doch was bedeutet das konkret, und wann greift dieser Tatbestand? In diesem Blogbeitrag erkläre ich die relevanten Punkte rund um die Körperverletzung mit Todesfolge.
Auch gehe ich auf Fragen ein, die sich in einem solchen Fall stellen.
Außerdem gebe ich Ihnen konkrete Handlungsanweisungen und Beispiele, wie das Gesetz in der Praxis angewendet wird.

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Einleitung

Der Tod eines Menschen ist stets tragisch. Kommt es in Verbindung mit einer Körperverletzung zu einem Todesfall, greift möglicherweise der Tatbestand der Körperverletzung mit Todesfolge.
Dies ist eine besondere Form der Körperverletzung, bei der nicht der Tod des Opfers beabsichtigt, aber durch die Körperverletzung verursacht wurde.

Was ist der Unterschied zwischen Körperverletzung und Körperverletzung mit Todesfolge?

Im Strafrecht wird zwischen einer einfachen Körperverletzung gemäß § 223 StGB und der Körperverletzung mit Todesfolge gemäß § 227 StGB unterschieden.
Während bei der einfachen Körperverletzung nur die Schädigung des Körpers oder der Gesundheit eines anderen Menschen im Vordergrund steht, tritt bei der Körperverletzung mit Todesfolge zusätzlich der Tod des Opfers als Folge der Tat ein.
Der Täter beabsichtigt in der Regel nicht, das Opfer zu töten, aber seine Handlungen führen letztlich zum Tod.

Wann greift der Tatbestand der Körperverletzung mit Todesfolge?

Um den Tatbestand der Körperverletzung mit Todesfolge zu erfüllen, müssen mehrere Bedingungen gleichzeitig vorliegen:

  • Es muss eine Körperverletzung im Sinne der §§ 223 ff. StGB vorliegen, also eine Schädigung der körperlichen Unversehrtheit.
  • Der Tod des Opfers muss auf die Körperverletzung zurückzuführen sein, also eine kausale Verknüpfung zwischen der Körperverletzung und dem Tod bestehen.
  • Der Täter darf den Tod nicht vorsätzlich herbeigeführt haben. Das bedeutet, er wollte den Tod des Opfers nicht, nahm ihn aber zumindest fahrlässig in Kauf.

Welche Strafen drohen bei Körperverletzung mit Todesfolge?

Die Strafe für Körperverletzung mit Todesfolge ist im deutschen Strafrecht erheblich. Gemäß § 227 StGB droht eine Freiheitsstrafe von 3 bis 15 Jahren.
In minder schweren Fällen kann die Strafe zwischen einem Jahr und zehn Jahren liegen.

Was ist ein minder schwerer Fall?

Ein minder schwerer Fall der Körperverletzung mit Todesfolge liegt vor, wenn die Umstände der Tat nicht das übliche Maß an Schwere erreichen.
Zum Beispiel könnte der Täter aus einer psychischen Ausnahmesituation heraus gehandelt haben, oder das Opfer trug eine Mitschuld an der Eskalation der Gewalt.

Wie wird die Kausalität festgestellt?

Um die Kausalität zwischen der Körperverletzung und der Todesfolge festzustellen, bedarf es einer genauen Prüfung durch Sachverständige.
Es muss zweifelsfrei bewiesen werden, dass der Tod des Opfers tatsächlich auf die Körperverletzung zurückzuführen ist und nicht auf andere Ursachen, wie etwa bestehende Vorerkrankungen.

Wie sollte man sich verhalten, wenn man beschuldigt wird?

Wenn Sie beschuldigt werden, eine Körperverletzung mit Todesfolge begangen zu haben, ist es entscheidend, sofort rechtlichen Beistand zu suchen.
Sie sollten nichts ohne Rücksprache mit einem Anwalt aussagen und keine Schuld einräumen.
Ein erfahrener Strafverteidiger wird Sie durch das Strafverfahren begleiten und für Ihre Rechte kämpfen.

Beispiele aus der Praxis

Beispiel 1: Schlägerei mit Todesfolge

In einem Fall gerieten zwei Männer in einer Bar in eine Schlägerei. Einer der Beteiligten stürzte und schlug mit dem Kopf auf dem Boden auf. Einige Tage später verstarb er an den Folgen der Verletzung.
Hier griff der Tatbestand der Körperverletzung mit Todesfolge, da der Tod durch die Schlägerei verursacht wurde, auch wenn der Täter den Tod nicht wollte.

Beispiel 2: Fahrlässige Körperverletzung im Straßenverkehr

Ein Autofahrer übersieht einen Fahrradfahrer, wodurch dieser zu Boden stürzt und schwere Kopfverletzungen erleidet.
Obwohl keine Absicht bestand, führt die fahrlässige Handlung des Autofahrers letztlich zum Tod des Fahrradfahrers.
Auch hier wäre eine Anklage wegen Körperverletzung mit Todesfolge möglich.

Beispiel 3: Schwere Körperverletzung und Komplikationen

Ein Mann verprügelt einen anderen schwer, und dieser wird ins Krankenhaus eingeliefert. Obwohl die Verletzungen zunächst nicht lebensbedrohlich erscheinen, tritt eine Infektion auf, die zum Tod führt.
Auch in diesem Fall könnte eine Verurteilung wegen Körperverletzung mit Todesfolge erfolgen, da der Tod eine Folge der Körperverletzung war.

Handlungsanweisungen bei einer Anklage

Falls Sie in einem Strafverfahren wegen Körperverletzung mit Todesfolge verwickelt sind, sollten Sie folgende Schritte beachten:

  • Schweigen Sie gegenüber der Polizei und Ermittlungsbehörden, bis Sie mit einem Anwalt gesprochen haben.
  • Kontaktieren Sie umgehend einen erfahrenen Strafverteidiger. Hier finden Sie Anwälte für Strafrecht.
  • Notieren Sie sich alle relevanten Details des Vorfalls, insbesondere Zeugen, Abläufe und etwaige Beweise, die zu Ihrer Entlastung beitragen könnten.

Mögliche Hindernisse bei einer Anklage

Hindernis Beschreibung Mögliche Lösung
Kausalitätsnachweis Es muss bewiesen werden, dass die Körperverletzung direkt zum Tod führte. Ein medizinisches Gutachten kann Klarheit bringen.
Beweislast Die Staatsanwaltschaft muss zweifelsfrei nachweisen, dass der Tod nicht durch andere Ursachen herbeigeführt wurde. Fachanwälte können Beweise anfechten oder alternative Ursachen ins Spiel bringen.
Vorsatzfrage Es muss geklärt werden, ob der Täter fahrlässig oder vorsätzlich gehandelt hat. Klare Argumentation des Strafverteidigers, dass kein Vorsatz vorlag.

Geprüfte Links auf Gesetze

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