Im tiefreligiösen Iran ist der Austausch sexueller Zärtlichkeiten zwischen einem unverheirateten Paar strengstens verboten. Der einzige Weg, dieses Gebot zu umgehen und außerehelichen Geschlechtsverkehr zu haben, sind die sogenannten Ehen auf Zeit (Sikeh). Diese stoßen jedoch nicht bei allen Iranern auf Gegenliebe. So wurde ein Gesetzesentwurf eingereicht, der insbesondere die Rechte der Frauen stärken sollte. Demnach sollten iranische Männer in Zukunft diese Ehen auf Zeit registrieren lassen. Dieser Entwurf wurde allerdings vom Parlament abgelehnt.
Legitimierung der Ehe auf Zeit
Beim Klerus sind diese Ehen auf Zeit besonders beliebt, denn dadurch werde ihre eigentlich unmoralische Verhaltensweise legitimiert. Kritiker sind jedoch der Meinung, dass Ehen auf Zeit mit legalisierter Prostitution gleichzusetzen sind und die Frauen erniedrigen. Diese Form der Ehe birgt jedoch auch Vorteile; besonders für Paare, die nicht genügend Geld haben, um eine offizielle Hochzeit zu veranstalten. Diese können durch Sikeh nämlich dennoch zusammenleben. Nachtteile sind allerdings, dass derartige Verbindungen weder registriert sind, noch besitzen Kinder, welche aus Ehen auf Zeit hervorgehen, irgendwelche Rechte.
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Iran: Keine Registrierungspflicht für Ehe auf Zeit erhalten
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Gesetzesentwurf zur Stärkung der Rechte von Frauen
Dieses neu entworfene Gesetz sollte also der Stärkung der Rechte von Zweit- bzw. Drittfrauen dienen, da diese bei Ehen auf Zeit keinen schriftlichen Vertrag unterzeichnen, der ihnen Rechte einräumen würde.
- Quelle: dpa
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