Sexualstraftäter haben es in der heutigen Gesellschaft oft sehr schwer. Wenn sie nach Absitzen ihrer Haft ihre Freiheit „wiedererlangen“, begegnet ihnen die Mehrheit der Mitmenschen mit Verachtung und Respektlosigkeit. Diese Geringachtung bringen sie auch häufig direkt zum Ausdruck. So auch im zugrundeliegenden Fall, bei dem ein 18-Jähriger Sexualstraftäter in Schleswig-Holstein Opfer einer spontanen Demonstration wurde. Der junge Mann hatte eine Minderjährige vergewaltigt und wurde im Januar 2012 zu einer Bewährungsstrafe verurteilt.
Demonstration von 50 Personen
Am 03.03.2012 kam es dann zu einem Auflauf von 40 bis 50 Menschen im nordfriesischen Leck. Diese demonstrierten gegen die Anwesenheit des jungen Mannes. Zudem hatten nach Aussage der Polizei einige Demonstraten versucht, mit Gewalt in die Wohnung des 18-Jährigen einzubrechen. Dies konnte jedoch von den über 30 anwesenden Polizeibeamten verhindert werden. Zudem brachten sie ihn an einen geschützten Ort. Die Polizisten mussten über 40 Platzverweise aussprechen und drei Demonstranten mussten sogar in Gewahrsam genommen werden.
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Demo gegen Sexualstraftäter spitzt sich zu erhalten
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Virtueller Demonstrationsaufruf
Nach der Urteilsverhängung zog der Angeklagte nach Leck, wogegen sich die Nachbarn wehrten. Sie teilten diverse Flugblätter aus und forderten auch über soziale Netze, wie beispielsweise Facebook, zur Demonstration auf.
- Quelle: dpa
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