Wie finde ich eine zuverlässige und preiswerte Rechtsschutzversicherung?

Ratgeber 23.10.2023 Christian Schebitz

Was ist eine Künstlersozialversicherung?

Die Künstlersozialversicherung (KSV) ist eine besondere Form der gesetzlichen Sozialversicherung für selbständige Künstler und Publizisten in Deutschland. Sie bietet ihnen einen arbeitnehmerähnlichen Schutz, indem sie die Hälfte der Beiträge zur Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung übernimmt. Die andere Hälfte wird durch eine Abgabe der Verwerter künstlerischer und publizistischer Leistungen sowie durch einen Zuschuss des Bundes finanziert.

Wer kann sich bei der Künstlersozialversicherung versichern?

Um sich in der KSV versichern zu können, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:

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Was ist eine Künstlersozialversicherung? erhalten

Füllen Sie das nachfolgende Formular aus, wenn es sich um eine realistische Anfrage handelt können Sie damit rechnen, dass sich bald ein Anwalt bei Ihnen meldet.

  • Man muss selbständig künstlerisch oder publizistisch tätig sein. Das heißt, Sie müssen Ihre Werke oder Leistungen selbst schaffen oder gestalten und sie der Öffentlichkeit zugänglich machen oder zu ihrer Verbreitung beitragen.
  • Man muss diese Tätigkeit erwerbsmäßig ausüben. Das heißt, man muss damit ein nicht nur vorübergehendes oder geringfügiges Einkommen erzielen.
  • Man darf nicht anderweitig sozialversicherungspflichtig sein. Das heißt, man darf nicht mehr als 450 Euro im Monat aus einer abhängigen Beschäftigung oder einer selbständigen Tätigkeit mit einem Auftraggeber verdienen.

Die KSV prüft im Einzelfall, ob diese Voraussetzungen erfüllt sind. Sie orientiert sich dabei an den gesetzlichen Definitionen von Kunst und Publizistik sowie an der Rechtsprechung.

Wie kann man sich bei der Künstlersozialversicherung anmelden?

Wer sich in der KSV versichern möchte, muss einen Antrag bei der Künstlersozialkasse (KSK) stellen. Die KSK ist die für die Durchführung der KSV zuständige Stelle. Sie ist eine Abteilung der Unfallversicherung Bund und Bahn.

Der Antrag kann online, schriftlich oder persönlich gestellt werden. Dabei sind Angaben zur Person, zur künstlerischen oder publizistischen Tätigkeit und zum Einkommen zu machen. Außerdem müssen Nachweise über die Tätigkeit und das Einkommen beigefügt werden, zum Beispiel Verträge, Rechnungen, Quittungen oder Arbeitsproben.

Die KSK prüft den Antrag und entscheidet über die Aufnahme in die KSV. Sie teilt dem Antragsteller auch mit, wie hoch die Beiträge sind und an welche Krankenkasse er sich wenden muss.

Wie hoch sind die Beiträge zur Künstlersozialversicherung (KSV)?

Die Beiträge zur KSV richten sich nach dem Einkommen aus der künstlerischen oder publizistischen Tätigkeit. Dabei gilt ein Mindesteinkommen von 3.900 Euro im Jahr (Stand 2021). Wer weniger verdient, muss trotzdem Beiträge auf dieser Basis zahlen.

Die Beitragssätze zur KSV sind die gleichen wie für Arbeitnehmer in der gesetzlichen Sozialversicherung. Sie betragen im Jahr 2021

  • 18,6 Prozent für die Rentenversicherung
  • 14,6 Prozent zur Krankenversicherung
  • 3,05 Prozent in der Pflegeversicherung

Von diesen Beitragssätzen zahlt der Versicherte die Hälfte, also 9,3 Prozent für die Rentenversicherung, 7,3 Prozent für die Krankenversicherung und 1,525 Prozent für die Pflegeversicherung. Die andere Hälfte übernimmt die KSV.

Beispiel: Ein freier Journalist verdient im Jahr 2021 20.000 Euro aus seiner journalistischen Tätigkeit. Er muss folgende Beiträge an die KSV zahlen:

  • Pensionsversicherung: 20.000 Euro x 9,3 Prozent = 1.860 Euro
  • Krankenversicherung: 20.000 Euro x 7,3 Prozent = 1.460 Euro
  • Pflegeversicherung: 20.000 Euro x 1,525 Prozent = 305 Euro
  • Gesamt: 3.625 Euro

Welche Vorteile bietet die Künstlersozialversicherung?

Die KSV bietet selbständigen Künstlern und Publizisten eine Reihe von Vorteilen:

  • Sie sind ähnlich wie Arbeitnehmer in der gesetzlichen Sozialversicherung abgesichert. Sie haben Anspruch auf Leistungen wie Rente, Krankengeld, Pflegegeld oder Rehabilitation.
  • Sie zahlen nur die Hälfte der Sozialversicherungsbeiträge. Die andere Hälfte übernimmt die KSV. Dadurch sparen sie viel Geld im Vergleich zu anderen Selbständigen, die die vollen Beiträge zahlen müssen.
  • Sie können ihre Krankenversicherung frei wählen. Sie sind nicht an eine bestimmte Künstler- oder Publizistenkasse gebunden, sondern können sich bei jeder gesetzlichen Krankenkasse versichern.

Was sind die Nachteile der Künstlersozialversicherung?

Die KSV hat auch Nachteile:

  • Sie ist an strenge Bedingungen geknüpft. Nicht jeder, der künstlerisch oder publizistisch tätig ist, kann sich bei der KSK versichern. Die KSK prüft regelmäßig, ob die Voraussetzungen noch vorliegen. Wenn nicht, kann sie die Versicherung beenden oder die Beiträge anpassen.
  • Die Beiträge sind einkommensabhängig. Wer mehr verdient, muss mehr Beiträge zahlen. Wer weniger verdient, muss trotzdem das Mindesteinkommen als Berechnungsgrundlage nehmen. Das kann vor allem bei schwankendem Einkommen zu finanziellen Schwierigkeiten führen.
  • Nicht alle Risiken sind abgedeckt. Die KSV bietet keinen Schutz gegen Arbeitslosigkeit, Unfall oder Invalidität. Dafür muss man sich zusätzlich privat versichern.

Wo kann ich mich über die Künstlersozialversicherung informieren?

Wer mehr über die KSV erfahren möchte, kann sich an folgende Stellen wenden:

Auszug:

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Bei der Künstlersozialversicherung handelt es sich um eine durch das Künstlersozialversicherungsgesetz (KSVG) eingeführte Sozialversicherung für Publizisten und selbstständige Künstler. Die Versicherung selbst ist kein Leistungsträger. Sie dient lediglich der Beitragsabführung, durch welche ihre Mitglieder Leistungen aus der Kranken -, Renten – und Pflegeversicherung erhalten. Die gesetzlichen Kranken –, Pflege und Rentenversicherungen können von den Freiberuflern frei gewählt werden. Die versicherten Künstler müssen dadurch nur die Hälfte des Beitrags zahlen, erhalten aber dennoch das gesamte Leistungspaket der gesetzlichen Kassen. Die andere Hälfte des Beitrags wird durch die Künstlersozialkasse aus einem Zuschuss des Bundes und aus Sozialabgaben von Unternehmen aufgestockt.

Warum gibt es die Künstlersozialversicherung?

Durch diese Form der Versicherung soll verhindert werden, dass Künstler im Alter und im Fall von Krankheit allein nur durch staatliche Unterstützungsmaßnahmen abgesichert sind. Für Personen, die nicht nur vorübergehend künstlerisch tätig sind, besteht eine Versicherungspflicht. Der Grund für diese Regelung ist das in einigen Fällen unregelmäßige Einkommen von Freiberuflern, wodurch häufig keine Altersvorsorge, Pflege – oder Krankenversicherung geschlossen wird. Um dennoch eine Versicherung zu ermöglichen, gibt es die Institution der Künstlersozialkasse (KSK).

Wie hoch sind die Beiträge der Versicherten?

Die Höhe der zu zahlenden Beiträge zur Renten -, Kranken – und Pflegeversicherung richtet sich nach dem gesamten Jahreseinkommen des Versicherten und den allgemeinen Beitragssätzen. Um den genauen Beitrag festzulegen, muss der Versicherte sein Einkommen für das kommende Jahr einschätzen.

Was ist eine Künstlersozialabgabe?

Die Künstlersozialabgabe muss von Unternehmen gezahlt werden, die nicht nur gelegentlich künstlerische und publizistische Leistungen beanspruchen und verwerten. Dabei muss für jede beanspruchte Leistungen eine Sozialabgabe abgeleistet werden. Die Höhe dieser Abgabe bemisst sich an der innerhalb eines Kalenderjahres gezahlten Entgelte an selbstständige Publizisten und Künstler.

Ab wann gilt diese Versicherungspflicht?

Um diese Art des Versicherungsschutzes zu erhalten, muss ein jährliches Einkommen erreicht werden, das den Betrag von 3900 Euro übersteigt. Nicht nach diesem Gesetz versichert werden hingegen Publizisten und Künstler, die mehr als einen Arbeitnehmer anstellen. Wenn ein Versicherungsnehmer bereits auf andere Art versichert ist, wird er ebenfalls nicht mehr nach dem Künstlersozialversicherungsgesetz versichert.

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