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Rechtsnews 04.07.2016 Raphaela Nicola

Led Zeppelin gewinnt Plagiatsprozess um „Stairway to Heaven“

Der Rock-Klassiker überhaupt ist „Starway to Heaven“ von Led Zeppelin. An der Urheberschaft gab es jedoch Zweifel. Nun hat das Geschworenen-Gericht in den USA entschieden, dass die legendäre britische Band die Melodie nicht geklaut hat. 

Bestehen Ähnlichkeiten bei den beiden Titeln?

Die Rockballade „Staiway to Heaven“ von Led Zeppelin ist nach Ansicht einer Jury in Los Angeles kein Plagiat. Der Sänger Robert Plant und Leadgitarrist Jimmy Page der legendären Band und Komponisten des Songs von 1970, wurden freigesprochen. In diesem spektakulären Prozess ging es konkret um die melancholische Gitarrensequenz zu Beginn des achtminütigen Stückes. Es handelt sich um ein trauriges kleines Arpeggio von etwa 15 Sekunden. Der britischen Band Led Zeppelin wurde von der US-Rockband Spirit vorgeworfen, dass diese die Sequenz aus ihrem Song „Taurus“ abgekupfert haben soll. Die Geschworenen benötigten keine langen Diskussionen und weniger als einen Tag für die Entscheidung über den 1971 veröffentlichten Hit. Die britische Band habe zwar Zugang zu dem Song „Taurus“ gehabt und diesen somit gekannt. Es gebe laut Jury aber keine maßgeblichen Ähnlichkeiten der beiden Titel. Plant und Page behalten somit Recht, den Song alleine geschrieben zu haben. Beide hatten im Prozess argumentiert, die von ihnen verwendete Akkordfolge gebe es in der Musik bereits seit Jahrhunderten.

Sind Aufnahmen vor Gericht zugelassen?

Am Ende der Sechziger-Jahre war Led Zeppelin als Vorgruppe von Spirit in den USA aufgetreten. Randy Wolfe alias Randy California, der verstorbene Spirit-Gittarist, der „Tanus“ komponiert hatte, hatte selbst nie eine Plagiatsklage eingereicht. In einem Interview  kurz vor seinem Tod, sagte er, er fühle sich von Led Zeppelin „abgezockt“. Die Band habe Millionen Dollar mit dem Song verdient, sich allerdings niemals bedankt. Sein Treuhändler Michael Skidmore reichte nach zwei Jahren Klage ein. Richter Gary Klausner lies im Prozess keine Aufnahmen zu, weil bis 1976 nur Noten von Stücken urheberrechtlich geschützt waren und nicht Originalaufnahmen. Die Jury bekam „Stairway to Heaven“ und „Taurus“ im Original nicht zu hören. Musikwissenschaftler spielten stattdessen den Geschworenen die Stücke vom Blatt ab.  Um in Zukunft mit an den Lizenzgebühren zu verdienen, hatte Skidmore erreichen wollen, dass Wolfe im Songwriting von „Stairway to Heaven“ genannt wird. Die mit dem Song eingespielten Millionen bleiben mit der Entscheidung weiter in den Händen von Led Zeppelin. Schon früher hatte es gegen die Band Plagiatsvorwürfe gegeben. Zum Beispiel beim Hit „Whole Lotta Love“. Hierbei kam es jeweils zu außergerichtlichen Einigungen.
Quellen:
http://www.spiegel.de/kultur/musik/stairway-to-heaven-led-zeppelin-gewinnt-plagiatsprozess-a-1099472.html
http://www.zeit.de/news/2016-06/23/musik-led-zeppelin-gewinnt-plagiatsprozess-um-stairway-to-heaven-23202805
http://www.sueddeutsche.de/kultur/nach-vorwuerfen-led-zeppelin-gewinnt-plagiatsprozess-um-stairway-to-heaven-1.3049217

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