Rechtsnews 18.07.2023 Alex Clodo

Führerschein 23: Was ist der Unterschied zwischen Führerschein und Fahrerlaubnis?

Führerschein und Fahrerlaubnis sind zwei Begriffe, die oft synonym verwendet werden, aber rechtlich unterschiedliche Bedeutungen haben. In diesem Artikel erkläre ich Ihnen als Experte, welche Unterschiede es zwischen Führerschein und Fahrerlaubnis gibt und welche Konsequenzen sich daraus ergeben.

Was ist eine Fahrerlaubnis?

Eine Fahrerlaubnis ist die behördliche Erlaubnis, ein bestimmtes Kraftfahrzeug im öffentlichen Straßenverkehr zu führen. Die Fahrerlaubnis wird in verschiedene Klassen eingeteilt, je nach Art und Größe des Fahrzeugs. Die Fahrerlaubnis wird durch eine theoretische und praktische Prüfung erworben, die bei einer anerkannten Fahrschule absolviert werden muss. Die Fahrerlaubnis ist unbefristet gültig, kann aber unter bestimmten Voraussetzungen entzogen oder eingeschränkt werden.

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Was ist ein Führerschein?

Ein Führerschein ist das Dokument, das die Fahrerlaubnis nachweist. Der Führerschein enthält persönliche Daten des Inhabers, wie Name, Geburtsdatum, Anschrift und Lichtbild, sowie Angaben zu den Fahrerlaubnisklassen, die erworben wurden. Der Führerschein muss bei jeder Fahrt mitgeführt und auf Verlangen einer Polizeikontrolle vorgezeigt werden. Der Führerschein ist befristet gültig und muss regelmäßig erneuert werden.

Welche Konsequenzen hat der Unterschied zwischen Führerschein und Fahrerlaubnis?

Der Unterschied zwischen Führerschein und Fahrerlaubnis hat verschiedene Konsequenzen für den Fahrzeugführer. Zum einen bedeutet der Verlust oder die Beschädigung des Führerscheins nicht automatisch den Verlust der Fahrerlaubnis. Der Führerschein kann bei der zuständigen Behörde neu beantragt werden, solange die Fahrerlaubnis noch besteht. Zum anderen bedeutet der Entzug oder die Einschränkung der Fahrerlaubnis nicht automatisch den Entzug des Führerscheins. Der Führerschein muss bei der zuständigen Behörde abgegeben werden, solange die Fahrerlaubnis nicht mehr besteht.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Anerkennung der Fahrerlaubnis im Ausland. Die Fahrerlaubnis gilt grundsätzlich nur im Inland, es sei denn, es gibt ein Abkommen mit dem jeweiligen Land über die gegenseitige Anerkennung der Fahrerlaubnisse. Der Führerschein hingegen ist ein international gültiges Dokument, das in vielen Ländern als Nachweis der Fahrerlaubnis akzeptiert wird. Allerdings kann es sein, dass zusätzlich zum Führerschein noch weitere Dokumente erforderlich sind, wie zum Beispiel ein internationaler Führerschein oder eine Übersetzung des Führerscheins.

Wann kann die Fahrerlaubnis entzogen werden?

Die Fahrerlaubnis kann in Deutschland entzogen werden, wenn der Fahrer gegen die Straßenverkehrsordnung verstößt oder seine Fahreignung verliert. Die häufigsten Gründe für den Entzug der Fahrerlaubnis sind:

– Erreichen oder Überschreiten von 8 Punkten im Fahreignungsregister

– Fahren unter Alkohol- oder Drogeneinfluss

– Gefährdung oder Schädigung anderer Verkehrsteilnehmer

– Unfallflucht oder Fahrerflucht

– Fahren ohne gültige Fahrerlaubnis

Der Entzug der Fahrerlaubnis bedeutet, dass der Fahrer für eine bestimmte Zeit nicht mehr fahren darf. Die Dauer des Entzugs hängt von der Schwere des Verstoßes und den persönlichen Umständen des Fahrers ab. Nach Ablauf der Sperrfrist muss der Fahrer in der Regel eine medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU) bestehen, um die Fahrerlaubnis wiederzuerlangen.

Kann man gegen den Entzug der Fahrerlaubnis rechtlich vorgehen?

Wenn Sie mit dem Entzug Ihrer Fahrerlaubnis nicht einverstanden sind, können Sie innerhalb einer Frist von einem Monat Einspruch einlegen. Der Einspruch muss schriftlich bei der zuständigen Behörde eingereicht werden. Sie müssen darlegen, warum Sie den Entzug für ungerechtfertigt halten und welche Beweise Sie dafür haben. Die Behörde wird dann Ihren Einspruch prüfen und Ihnen eine Entscheidung mitteilen. Wenn Sie mit der Entscheidung der Behörde nicht zufrieden sind, können Sie vor Gericht klagen.

Der Entzug der Fahrerlaubnis ist eine ernste Sache, die Ihre Mobilität und Ihre beruflichen Chancen einschränken kann. Deshalb sollten Sie sich immer an die Verkehrsregeln halten und verantwortungsvoll fahren. Wenn Sie dennoch Ihre Fahrerlaubnis verlieren, sollten Sie sich rechtzeitig über die Möglichkeiten informieren, wie Sie diese wiedererlangen können.

Wie viele  Fahrerlaubnisklassen gibt es?

Weiterhin stellt sich hinsichtlich der Fahrerlaubnis die Frage, wie viele Fahrerlaubnisklassen es in Deutschland gibt. Seit 2013 gibt es in Deutschland insgesamt 16 Fahrerlaubnisklassen. Diese Klassen können vom Kleinkraftrad, über Kraftfahrzeuge der Klasse B, bis hin zu Zugmaschinen reichen. Die neuesten und in Mode geratenen E-Bikes und S-Pedelecs, die eine Motorunterstützung bis zu einem Tempo von 45 km/h und eine maximale Nenndauerleistung bis zu 4 kW leisten, werden als Kleinkraftrad eingestuft (Klasse AM). Auch für solche “Fahrzeuge” benötigen Sie die entsprechende Fahrerlaubnis und weiterhin ein Versicherungskennzeichen.

Fazit

Führerschein und Fahrerlaubnis sind zwei verschiedene Dinge, die oft verwechselt werden. Die Fahrerlaubnis ist die behördliche Erlaubnis, ein bestimmtes Kraftfahrzeug zu führen, während der Führerschein das Dokument ist, das diese Erlaubnis nachweist. Der Unterschied zwischen Führerschein und Fahrerlaubnis hat verschiedene Konsequenzen für den Fahrzeugführer, insbesondere bei Verlust, Beschädigung, Entzug oder Einschränkung der Fahrerlaubnis oder des Führerscheins sowie bei der Anerkennung der Fahrerlaubnis im Ausland.

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Quelle:

https://www.tz.de/auto/fuehrerschein-fahrerlaubnis-unterschied-strafen-entzogen-fahrerlaubnisklassen-motorrad-auto-zr-90018096.html

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