Inhalte behördliches Führungszeugnis

Ja, im behördlichen Führungszeugnis werden in der Regel auch Strafen aufgeführt, die mit einer Freiheitsstrafe von weniger als 90 Tagessätzen oder drei Monaten Haft geahndet wurden. Das behördliche Führungszeugnis enthält Informationen über rechtskräftige Verurteilungen einer Person wegen bestimmter Straftaten. Es ist unabhängig von der Dauer der verhängten Strafe. Es werden sowohl Geldstrafen als auch Freiheitsstrafen erfasst, sofern diese rechtskräftig verhängt wurden.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass das behördliche Führungszeugnis bestimmten Verfahrensbeschränkungen unterliegt. Gemäß § 32 Absatz 2 des Bundeszentralregistergesetzes (BZRG) werden Geldstrafen oder Freiheitsstrafen von weniger als 90 Tagessätzen bzw. drei Monaten Haft nicht im Führungszeugnis aufgeführt, wenn keine weiteren Eintragungen vorliegen und das Verfahren nach bestimmten Vorschriften eingestellt wurde oder die Strafe zur Bewährung ausgesetzt wurde.

Es kann jedoch Ausnahmen geben, zum Beispiel wenn das Führungszeugnis für bestimmte Zwecke wie die Überprüfung der Eignung für bestimmte Berufe (z. B. im öffentlichen Dienst) benötigt wird. In solchen Fällen kann das erweiterte Führungszeugnis angefordert werden, das weitere Eintragungen enthält, einschließlich Strafen mit einer geringeren Dauer.

Bitte beachten Sie, dass diese Informationen allgemeiner Natur sind und keine individuelle Rechtsberatung darstellen. Bei spezifischen Fragen zum behördlichen Führungszeugnis und dessen Inhalten empfehle ich Ihnen, sich an eine Rechtsanwältin oder einen Rechtsanwalt zu wenden. Die Anwaltshotline kann Ihnen dabei behilflich sein: [Anwaltshotline]