Rechtsnews
23.12.2015
Birgit Schneck
Noch immer ist Mobbing an deutschen Schulen ein Problem: Schnell kommt es, dass ein Schüler in das Visier seiner Mitschüler gerät. Die sozialen Medien machen es heutzutage einfach, das nicht nur auf dem Schulhof, sondern auch über das Internet zu machen. Doch nicht nur Kinder werden Opfer von Mobbing.
Lehrerin nach Mobbingattacke monatelang arbeitsunfähig
Das zeigt der Fall einer Lehrerin aus Nordrhein-Westfalen. Die 53-Jährige hatte schon länger mit psychischen Problemen zu kämpfen. Dann widmete ihr ein Schüler auf Facebook ein Bild, das eine Pistole zeigte. Sie erfuhr von dem Post und konnte daraufhin fünf Monate nicht mehr arbeiten. In einem Gutachten stellte eine Psychiaterin bei der Lehrerin eine posttraumatische Belastungsstörung fest.
Schüler muss 1.000 Euro Entschädigung zahlen
Das Land Nordrhein-Westfalen hatte den zur Tatzeit erst 14 Jahre alten Schüler auf Schadenersatz für das Gehalt verklagt, das die Lehrerin während ihrer Krankheit vom Land erhalten hatte, insgesamt 14.377 Euro. Das Landgericht Bonn wies diese Forderung ab. Der Schüler habe nicht damit rechnen können, dass die Lehrerin seinen Beitrag auf Facebook sieht, da er diesen nur für Freunde geteilt hatte. Der Schüler stimmte allerdings der Zahlung einer Entschädigungssumme in Höhe von 1.000 Euro an das Land zu.
Was tun gegen Mobbing an Schulen?
Doch nicht nur Lehrer müssen sich gegen Mobbingattacken von Schülern zur Wehr setzen. Auch der umgekehrte Fall ist keine Seltenheit. Hat ein Lehrer einen Schüler ohne erkennbaren Grund auf dem Kieker, muss gehandelt werden. Hier können ein Gespräch mit dem Vertrauenslehrer der Schule und eine direkte Konfrontation des schikanierenden Pädagogen helfen.
- Quelle: http://www.lto.de/recht/nachrichten/n/lg-bonn-zeichnung-pistole-facebook-lehrer-mobbing/
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