Rechtsnews 24.03.2016 Lisa Santos

Milliardenklage gegen VW

Der Wolfsburger Autokonzern VW hat durch den sogenannten Abgasskandal in den letzten Monaten weltweit für negative Schlagzeilen gesorgt. Nun sind einige große Investoren vor Gericht gezogen und fordern von dem Konzern eine Entschädigung – in Milliardenhöhe.

Investoren fordern Entschädigung in Höhe von 3,255 Milliarden Euro

Nur wenige Monate nach der Abgas-Affäre droht dem VW-Konzern nun der nächste Schlag. 278 institutionelle Investoren aus der ganzen Welt sollen über die Rechtsanwaltsgesellschaft Tisab Klage gegen VW eingereicht haben. Die Aktionäre fordern einen Schadensersatz in Höhe von insgesamt 3,255 Milliarden Euro als Entschädigung für die Kursverluste, die durch die manipulierten Schadstoff-Werte entstanden sind. Da es sich bei den Klägern hauptsächlich um große Gesellschaften handelt, darunter beispielsweise eine Tochter des Versicherungskonzerns Allianz, muss sich der VW-Konzern wohl auf ein langes und kostspieliges Verfahren einstellen. In den USA haben das Justizministerium und die Umweltbehörde EPA bereits eine Zivilklage eingereicht, die den Wolfsburger Autokonzern weitere 16,5 Milliarden Euro kosten könnte. Hintergrund der Klagen ist der sogenannte Abgasskandal, der im September 2015 an die Öffentlichkeit gelangt war. Die US-Umweltbehörde EPA hatte entdeckt, dass der VW-Konzern illegale Abschalteinrichtungen zur Manipulation der Schadstoff-Werte in seinen Diesel-Fahrzeugen verwendet hatte, um die US-Richtlinien erfüllen zu können.

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Was wird dem VW-Konzern genau vorgeworfen?

Der Tübinger Rechtsanwalt Andreas Tilp, der die Milliardenklage der Investoren vor Gericht führen soll, sprach von einer großen Täuschung. Seit Mitte 2008 habe VW durch die gezielte Manipulation nicht nur private Auto-Käufer geschädigt, sondern auch die Aktionäre. Zu diesem Zeitpunkt habe der Autokonzern nämlich gegenüber der kalifornischen Umweltbehörde glaubhaft gemacht, dass die Autos den strengen US-amerikanischen Abgasnormen entsprechen und kein „übermäßiges Risiko für die öffentliche Gesundheit oder das Gemeinwohl“ darstellen würden. Damit habe der Konzern alle getäuscht. Die Investoren hätten niemals Aktien von VW gekauft, wenn sie damals schon gewusst hätten, dass die Schadstoff-Werte manipuliert wurden, erklärt Tilp. In einer Stellungnahme von VW heißt es jedoch, der Vorstand habe lange Zeit nichts von den manipulierten Abgaswerten gewusst und selbst erst kurz vor dem öffentlichen Bekanntwerden davon erfahren. Vor Gericht sollen nun die genaueren Umstände geklärt werden.

Quelle: http://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Gericht-bestaetigt-Eingang-von-Klage-gegen-VW,vw2748.html

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