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Rechtsnews 29.07.2016 Raphaela Nicola

Amoklauf in München: Wie der Drogen- und Waffenhandel im „versteckten Netz“ funktioniert

Illegale Geschäfte boomen im versteckten Teil des Internets. Der Münchner Amokläufer hat dort wohl seine Waffe gekauft. Die Ermittler stehen nun vor einem speziellen Problem und brauchen Verstärkung. 

Wie soll in Zukunft gegen den Handel im Darknet vorgegangen werden?

Seit dem bekannt ist, dass sich der Münchner Amokläufer Ali S. seine Pistole wahrscheinlich im versteckten Teil des Internets besorgt hat, ist das Interesse an dem Thema Darknet sehr groß. Der Präsident des Münchner Bundeskriminalamtes (BKA), Holger Münch, fasst diese aktuelle Thematik wie folgt zusammen: „Die Lage ist ernst. Crime as a service – kriminelle Dienstleistungen auf Bestellung – im Darknet beschäftigt uns sehr. Wir sind zwar mit unserer Cybercrime-Gruppe gut aufgestellt, aber es werden künftig weitere Investitionen nötig sein.“ Im Darknet-Handelsplatz Agora tauschten sich regelmäßig Waffenhändler aus. David S. hat in München mit einer sogenannten „Glock 17“ neun Menschen und sich selbst erschossen. Die Waffe soll er sich allerdings auf einem anderen Marktplatz gekauft haben, da die Betreiber von Agora im September 2015 die Plattform vom Netz nahmen. Münch erläutert, dass dies typisch für die „illegalen Schwarzmärkte“ sei. „Sie wechseln, sind sehr dynamisch, um es den Strafverfolgern nicht zu einfach zu machen.“ 

Wie funktioniert das Darknet?

Die Handelsplattformen ähnelten einem illegalen Ebay oder Amazon. Sie sind über den Anonymisierungsdienst Tor zu erreichen und bieten ein vielfältiges Angebot an Drogen, Waffen, Falschgeld, gefälschte Ausweise und gefälschte Markenartikel. Jedoch nicht nur mit diesen wird dort gehandelt, auch Software für Cyberangriffe wird dort in Rundum-sorglos-Paketen verkauft. Das Darknet war bislang vor allem für den Drogenhandel bekannt. Doch auch der Waffenhandel funktioniert mit unkalkulierbaren Risiken. Dies zeigen sowohl Verhaftungen der letzten Monate als auch der Amoklauf in München. Die Gründe hierfür sind laut BKA unter anderem, dass sich Käufer und Verkäufer nur beim Spitznamen kennen. Die Bezahlung erfolgt ebenfalls anonym über eine Digitalwährung namens „Bitcoin“. Somit kann der Anbieter also nicht wissen, ob er seine Waffe an einen Sammler, einen IS-Sympathisanten oder einen potenziellen Amokläufer verschickt. 

Drogen, Waffen, Falschgeld – einfach im Darknet bestellen

In den Foren soll Ali S. als „Maurächer“ aufgetreten sein. „Monsterkiller“ nannte sich der mögliche Verkäufer der Glock. Es gibt Screenshots von den Darknet-Konversationen des „Maurächer“. Er erkundigte sich nach einer Glock 17 oder Glock 19 mit 150 bis 200 Schuss. „Der Zustand der Waffe soll sauber sein, funktionieren.“ Bitcoins seien vorhanden und die Preisvorstellung läge bei 2500 Euro. Die Pistolen der österreichischen Waffenfabrik hätten bei Agora zwischen 1500 und 2000 Euro gekostet. Auf der BKA-Pressekonferenz heißt es, dass dies deutlich mehr ist, als im normalen Handel. Im Darknet gäbe es grundsätzlich drei Typen von Waffen: Originale, umgebaute Schreckschusswaffen und zurückgebaute Deko-Waffen. Das BKA zählte im Jahr 2015 insgesamt rund 45.000 Cybercrime-Fälle. Aufgeklärt werde nur ein knappes Drittel der Taten. Dabei beläuft sich der Schaden auf mehr als 40 Millionen Euro. Der BKA-Präsident verweist allerdings auf das große Dunkelfeld nicht entdeckter oder nicht angezeigter Taten. Auch die Mafia entdeckt das Internet zunehmend für sich. Dies belegen schon seit längerem die Zahlen. Sechs Gruppen im Bereich der organisierten Kriminalität wurden 2013 erfasst. Im Jahre 2015 waren es schon 22 Cybercrime-Gruppen. Die Tendenz ist steigend.
Quelle:
http://www.welt.de/politik/deutschland/article157345609/Wie-der-Drogen-und-Waffenhandel-im-versteckten-Netz-funktioniert.html

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