Ratgeber 24.10.2023 Christian Schebitz

Was ist BAföG?

BAföG steht für Bundesausbildungsförderungsgesetz. Es ist ein Gesetz, das die finanzielle Unterstützung von bedürftigen Auszubildenden, Schülerinnen und Schülern sowie Studierenden regelt. Ziel ist es, allen Menschen unabhängig von ihrem Einkommen und Vermögen eine schulische oder akademische Erstausbildung zu ermöglichen.

Wer kann BAföG beantragen?

BAföG können Studierende an Hochschulen, Akademien und privaten Berufsakademien sowie Schülerinnen und Schüler an Berufsfachschulen und Kollegs beantragen. Die Ausbildung muss in Deutschland stattfinden oder im Ausland, wenn sie einem deutschen Abschluss gleichwertig ist. Grundvoraussetzung ist, dass die Ausbildung förderungsfähig ist und die Antragsteller die persönlichen Voraussetzungen erfüllen.

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Was ist BAföG? erhalten

Füllen Sie das nachfolgende Formular aus, wenn es sich um eine realistische Anfrage handelt können Sie damit rechnen, dass sich bald ein Anwalt bei Ihnen meldet.

Dazu gehören unter anderem

  • die deutsche Staatsangehörigkeit / ein bestimmter Aufenthaltsstatus,
  • das Alter bei Beginn der Ausbildung (in der Regel nicht älter als 30 Jahre)
  • der Leistungsnachweis während des Studiums.

Im Normalfall ist die erste Ausbildung förderungsfähig, wenn die Ausbildungsstätten durch das BAföG gefördert werden. Auch eine weitere Ausbildung kann gefördert werden.  Weiterhin haben Schüler an allgemein bildenden Schulen ab der 10. Klasse einen Anspruch auf BAföG. Unter bestimmten Voraussetzungen haben auch Personen mit einer ausländischen Staatsangehörigkeit gemäß § 8 BAföG einen Anspruch auf BAföG. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn Personen ein Daueraufenthaltsrecht nach dem Freizügigkeitsgesetz der EU oder eine gültige Niederlassungserlaubnis besitzen.

Wie hoch ist das BAföG?

Die Höhe hängt von verschiedenen Faktoren ab, zum Beispiel vom eigenen Einkommen und Vermögen, vom Einkommen der Eltern oder des Ehepartners, von der Art der Ausbildung, vom Wohnort und von der Krankenversicherung. Das BAföG besteht aus zwei Teilen: einem Zuschuss, der nicht zurückgezahlt werden muss, und einem zinslosen Darlehen, das nach Abschluss der Ausbildung in Raten zurückgezahlt werden muss. Der Förderungshöchstsatz beträgt ab August 2022 für Studierende 861 Euro monatlich und für Schülerinnen und Schüler 825 Euro monatlich.

Wie beantrage ich BAföG?

Um BAföG zu erhalten, muss man einen schriftlichen Antrag beim zuständigen Amt für Ausbildungsförderung stellen. Dazu müssen verschiedene Formulare ausgefüllt und Nachweise über die persönlichen und finanziellen Verhältnisse beigefügt werden. Der Antrag sollte möglichst frühzeitig gestellt werden, da die Bearbeitung mehrere Wochen dauern kann. BAföG wird in der Regel für ein Jahr bewilligt und muss dann jedes Jahr neu beantragt werden.

Welche Tipps gibt es zum Thema BAföG?

  • Man sollte sich vorab informieren, ob man überhaupt einen Anspruch hat und wie hoch dieser sein könnte. Dazu gibt es verschiedene Online-Rechner oder Beratungsstellen.
  • Den Antrag sollte man vollständig und korrekt ausfüllen und alle erforderlichen Unterlagen beifügen. Unklarheiten oder fehlende Angaben können zu Verzögerungen oder Ablehnungen führen.
  • Der Antrag sollte rechtzeitig gestellt werden, am besten drei Monate vor Beginn der Ausbildung oder des neuen Bewilligungszeitraums. Denn es wird erst ab dem Monat gezahlt, in dem der Antrag eingegangen ist.
  • Änderungen in den persönlichen oder finanziellen Verhältnissen sollten dem Amt für Ausbildungsförderung unverzüglich mitgeteilt werden. Dies kann zu einer Erhöhung oder Minderung führen.
  • Man sollte die Leistungsanforderungen im Studium einhalten und regelmäßig Nachweise über den Studienfortschritt vorlegen. Andernfalls kann das BAföG gekürzt oder gestrichen werden.

Was ist der elektronische BAföG-Antrag?

BAföG beantragen war noch nie so einfach: Online ausfüllen und abschicken! Und das geht einfach auf Elektronische Antragstellung – BAföG (xn--bafg-7qa.de)

Wie sieht das deutsche BAföG-Recht aus?

Das deutsche BAföG-Recht ist im Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) geregelt. Dieses Gesetz wurde 1971 verabschiedet und seitdem mehrfach geändert und angepasst. Die aktuelle Fassung stammt vom 7. August 2019 und gilt ab dem 21. Dezember 2022. Das Gesetz enthält unter anderem Regelungen zu Förderungsvoraussetzungen, Förderungsarten, Förderungshöhe, Förderungsdauer, Rückzahlung, Anrechnung von Einkommen und Vermögen, Mitwirkungspflichten und Rechtsbehelfen.

Welche Beispiele gibt es für die Anwendung des BAföG?

  • Beispiel 1: Anna studiert an der Universität Hamburg Biologie. Sie lebt in einer Wohngemeinschaft und hat kein eigenes Einkommen und Vermögen. Ihre Eltern verdienen zusammen 40.000 Euro brutto im Jahr. Anna hat Anspruch auf BAföG und erhält 649 Euro im Monat, davon 324 Euro als Zuschuss und 325 Euro als Darlehen.
  • Beispiel 2: Ben macht eine Ausbildung zum Erzieher an einer Fachschule in Berlin. Er wohnt bei seinen Eltern und hat ein eigenes Einkommen von 300 Euro im Monat. Seine Eltern verdienen zusammen 60.000 Euro brutto im Jahr. Ben hat Anspruch auf BAföG und erhält 231 Euro im Monat, davon 116 Euro als Zuschuss und 115 Euro als Darlehen.
  • Beispiel 3: Clara studiert an der Universität Heidelberg Medizin. Sie wohnt in einem Studentenwohnheim und hat ein eigenes Einkommen von 500 Euro im Monat. Ihre Eltern verdienen zusammen 80.000 Euro brutto im Jahr. Clara hat keinen Anspruch auf BAföG, da ihr eigenes Einkommen und das ihrer Eltern zu hoch ist.

Welche Details sind wichtig?

Das BAföG…

  •  wird in der Regel monatlich im Voraus gezahlt, d.h. am Monatsanfang für den laufenden Monat.
  • muss nicht versteuert werden, ist also steuerfrei. Allerdings muss es bei der Berechnung von Kindergeld oder Wohngeld berücksichtigt werden.
  • muss nach Abschluss der Ausbildung in Raten zurückgezahlt werden, frühestens fünf Jahre nach Ende der Förderungshöchstdauer. Die Rückzahlung ist auf maximal 10.010 Euro begrenzt und kann unter bestimmten Voraussetzungen erlassen oder ermäßigt werden.
  • kann mit anderen Förderungen wie Stipendien, Bildungsdarlehen oder Studienkrediten kombiniert werden. Diese müssen jedoch dem Amt für Ausbildungsförderung mitgeteilt werden und können das BAföG mindern.

Welche Hinweise gibt es?

  • Wenn du wissen willst, ob und wie viel BAföG du bekommen kannst, kannst du einen BaföG-Online-Rechner nutzen oder dich beraten lassen.
  • Wenn du BAföG beantragen willst, fülle die Formulare aus und schicke sie mit den erforderlichen Nachweisen an das zuständige Amt für Ausbildungsförderung.
  • Wenn du BAföG bekommst, informiere dich über deine Rechte und Pflichten und beachte die Leistungsanforderungen im Studium.
  • Wenn du Fragen oder Probleme  hast, wende dich an das Amt für Ausbildungsförderung oder an eine unabhängige Beratungsstelle.

 

Zu welchem Rechtsgebiet muss ich einen Anwalt suche, wenn ich meinen Anspruch auf BAföG gerichtliche durchsetzen möchte?

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