Wie finde ich eine zuverlässige und preiswerte Rechtsschutzversicherung?

Ratgeber 07.11.2023 Christian Schebitz

Was ist Abstammung?

Mit dem Begriff Abstammung wird die biologische Herkunft (auch Abkunft), also der Ursprung eines Menschen bezeichnet, also dass Personen rechtlich ihren biologischen oder sozialen Eltern zugeordnet werden. Im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) ist die Blutsverwandtschaft in § 1589 definiert. Demnach wird die familiäre Herkunft eines Kindes durch die rechtliche Bestimmung von Mutter und Vater festgelegt.

Dadurch werden das Sorgerecht, das Erbrecht und das Unterhaltsrecht geregelt. Die Abstammung wird durch Geburt, Anerkennung oder gerichtliche Feststellung begründet.

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Wie wird die Abstammung von der Mutter bestimmt?

Die Abstammung von der Mutter ergibt sich aus der Geburt: Die Frau, die das Kind geboren hat, ist die rechtliche Mutter. Dies gilt auch, wenn das Kind durch eine künstliche Befruchtung mit Spendersamen oder eine Leihmutterschaft entstanden ist.

Wie wird die Abstammung vom Vater festgestellt?

Die Abstammung ist abhängig davon, ob die Mutter zum Zeitpunkt der Geburt verheiratet war oder nicht. Wenn die Mutter verheiratet war, gilt der Ehemann automatisch als der rechtliche Vater, es sei denn, er bestreitet die Vaterschaft innerhalb von zwei Jahren nach der Geburt. Wenn die Mutter ledig war, kann der Vater entweder die Vaterschaft anerkennen oder gerichtlich feststellen lassen. Die Anerkennung muss öffentlich beglaubigt und von der Mutter genehmigt werden. Jeder Beteiligte kann eine gerichtliche Feststellung beantragen, wenn Zweifel an der Vaterschaft bestehen.

Welche Auswirkungen hat die Abstammung auf das Kind?

Die Abstammung hat verschiedene Konsequenzen für das Kind, wie zum Beispiel:

  • Das Kind hat das Recht, Zeit mit beiden Eltern zu verbringen und von ihnen Unterhalt zu erhalten.
  • Das Kind erbt sowohl von den Eltern als auch von ihren Familienmitgliedern.
  • DerFamilienname des Kindes wird entweder von einem Elternteil oder beiden Eltern übernommen.
  • Die Staatsangehörigkeit des Kindes wird von einem Elternteil oder beiden Eltern erworben.

Beispiele zur Anwendung der Gesetze zur Abstammung

  1. Anna und Bernd sind verheiratet und haben einen Sohn namens Carl. Anna hatte eine Beziehung mit David und wurde von ihm schwanger. Sie brachte ein Mädchen namens Emma zur Welt. Obwohl er nicht der biologische Vater ist, ist Bernd der gesetzliche Vater von Emma. Er kann jedoch seine Vaterschaft in Frage stellen und David kann seine Vaterschaft anerkennen oder gerichtlich bestätigen lassen.
  2. Eva und Frank sind nicht verheiratet und haben eine Tochter namens Gina. Frank erkennt die Vaterschaft an und stimmt zu, dass Gina den Nachnamen von Eva trägt. Eva und Frank trennen sich. Später heiratet Eva Hans, der Gina adoptieren möchte. Dafür muss Frank auf seine Vaterschaft verzichten und seine Einwilligung zur Adoption geben.
  3. Ina und Jan sind verheiratet und haben einen Sohn namens Kai. Nach Inas Tod bei einem Autounfall erfährt Jan, dass sie vor ihrer Ehe ein Kind zur Adoption freigab, das nun volljährig ist. Lena, das Kind, möchte ihre leibliche Mutter treffen und wendet sich an Jan. Obwohl Jan nicht Lenas Vater ist, hat er die Möglichkeit, freiwillig den Kontakt zu ihr aufzunehmen, da er kein rechtliches Verhältnis zu ihr hat.

Links zu einschlägigen Gesetzen:

Das Kind stammt somit von seinen leiblichen Eltern ab und ist verwandt mit allen weiteren Vorfahren der Eltern innerhalb der Familie. Mutter eines Kindes ist gemäß § 1591 des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) die Frau, die es geboren hat. Der rechtliche Vater ist gemäß § 1592 des Bürgerlichen Gesetzbuches der Mann, der bei der Geburt eines Kindes mit der Mutter verheiratet ist oder die Vaterschaft rechtskräftig anerkennt. Weiterhin gibt es die Möglichkeit, die Vaterschaft gerichtlich feststellen zu lassen.

Was ist ein Abstammungsgutachten?

Ein Abstammungsgutachten kann zur Feststellung einer Verwandtschaft zwischen zwei Personen gemacht werden. In einigen Fällen wird ein solches Gutachten im Rahmen von gerichtlichen Auseinandersetzungen angeordnet. Häufig soll dabei die biologische Vaterschaft festgestellt werden, um mögliche Unterhaltsansprüche oder Erbauseinandersetzungen zu klären.

Welche Staatsbürgerschaft erhält ein Kind, wenn ein oder beide Elternteile aus dem Ausland stammen?

Wenn beide Elternteile aus dem Ausland stammen und das Kind in Deutschland geboren wird, so erhält das Kind die deutsche Staatsbürgerschaft, wenn einem der Elternteile seit mindestens acht Jahren das unbefristete Aufenthaltsrecht zusteht. Wenn nur ein Elternteil die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt, erwirbt auch das Kind die deutsche Staatsbürgerschaft, egal aus welcher Provenienz das andere Elternteil herkommt.

Falls jedoch nur der Vater deutscher Staatsbürger ist und dieser nicht mit der Mutter des Kindes verheiratet ist, muss seine Vaterschaft gerichtlich festgestellt oder rechtlich wirksam anerkannt sein. Wenn ein Kind im Ausland geboren wurde und dessen deutsche Mutter oder der deutsche Vater nach dem 01.01.2000 ebenfalls im Ausland geboren wurden, erhält das Kind grundsätzlich nicht die deutsche Staatsbürgerschaft, egal ob alle die deutsche Sprache sprechen, oder nicht..

Was ist eine Abstammungsurkunde?

Eine Abstammungsurkunde ist eine Personenstandsurkunde, mit der die Geburt eines Kindes und dessen Abstammung nachgewiesen wird. Sie enthält den Namen einer Person, das Geburtsdatum und den Geburtsort. Auch die Namen der Eltern sind in der Urkunde vermerkt. Außerdem werden darin eventuelle Namensänderungen und gegebenenfalls Adoptionen festgehalten. Im Jahr 2009 wurde die Abstammungsurkunde durch die Abschrift aus dem Geburtsregister ersetzt. Die Abschrift kann beim Standesamt beantragt werden.

Was ist eine Abschrift aus dem Geburtenregister?

Bei dieser Abschrift handelt es sich um einen beglaubigten Ausdruck aus dem Geburtenregister. Dabei sind alle Daten vermerkt, die vom Standesamt bei der Geburt eingetragen wurden. Der Ausdruck enthält außerdem weitere Änderungen, wie etwa Namensänderungen und Adoptionen.

Was ist eine Geburtsurkunde?

Mit der Geburtsurkunde werden die Geburt einer Person, ihr Name, das Geschlecht sowie das Geburtsdatum und der Geburtsort amtlich bescheinigt. Im Gegensatz zu der Abstammungsurkunde werden in der Geburtsurkunde jedoch keine Namensänderungen einer Person durch eine Adoption oder eine Hochzeit aufgeführt.

Wofür wird eine Geburtsurkunde benötigt?

Eine Geburtsurkunde muss bei verschiedenen Behördengängen und Versicherungen vorgelegt werden. Beispielsweise können ein Kinderreisepass oder der erste Personalausweis nur durch Vorlage der Geburtsurkunde beantragt werden. Wenn ein Krankenversicherungsschutz für eine Person beantragt wird, muss der entsprechenden Krankenversicherung ebenso eine Geburtsurkunde vorliegen. Bei einer Eheschließung werden ebenfalls die Geburtsurkunden der jeweiligen Partner benötigt. Auch eine Vaterschaft kann nur dann anerkannt werden, wenn der Kindesvater eine Geburtsurkunde des Neugeborenen vorlegen kann.

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