Rechtsnews
10.12.2016
Raphaela Nicola
Über eine Flirt-App lernte eine junge Frau einen Mann kennen. Bereits nach kurzer Zeit endete der Flirt mit Sex. Die junge Frau behauptete bei ihren Freunden, sie sei vergewaltigt worden und das junge Trio beschloss sich an dem Mann zu rächen.
Flirt endete fast tödlich
Immer häufiger lernen sich junge Leute über sogenannte Flirt-Apps kennen. Die einen mit der Absicht einen Partner zu finden und die anderen sind auf der Suche nach einem Abenteuer. In dem Fall einer 17-jährigen Schülerin endete der Flirt für einen 18-jährigen Mann aus Münster jedoch fast tödlich. Eine Woche vor dem grausamen Übergriff hatte die junge Frau das spätere Opfer über eine Flirt-App kennengelernt. Nach eigener Aussage hatte sie schon kurz nach ihrem Treffen mit ihm Sex. Noch am selben Tag hatte sie ihrem Ex-Freund und einem Bekannten davon erzählt. Dabei soll sie jedoch behauptet haben, der junge Mann habe sie vergewaltigt. Das junge Trio soll den 18-jährigen Mann daraufhin aus Rache misshandelt und fast getötet haben.
Was ereignete sich bei der Tat?
Die drei sollen sich mit einem Pfefferspray, einem Schlagstock, Fesselwerkzeug und einem Teppichmesser bewaffnet und den 18-Jährigen in einen Hinterhalt am Kanal gelockt haben. Als er wieder versucht haben soll die Schülerin zu küssen, soll sie ihm eine Ladung Pfefferspray in die Augen gesprüht haben. Zudem soll der junge Mann von den beiden maskierten Freunden der 17-Jährigen überwältigt, geschlagen und gefesselt worden sein. Die Angeklagte sagte: „Wir haben gegen seinen Kopf getreten und ich auch zwischen seine Beine“. Sie habe eine Zigarette auf der nackten Haut des Opfers ausgedrückt. Außerdem habe sie den 18-Jährigen mit einer erhitzten scharfkantigen Getränkedose und dem Teppichmesser gequält. Die Situation soll endgültig eskaliert sein, als das Opfer letztendlich um Gnade bettelte. Einer der Mitangeklagten soll sogar gesagt haben, dass das hier jetzt zu Ende gebracht werden müsse. Schließlich hätten sie einen Gürtel um den Hals des Opfers gelegt und auf beiden Seiten zugezogen. Die Täter hätten erst dann locker gelassen, als sie in der Nähe Schritte von Spaziergängern gehört haben. Das Opfer wurde mit lebensgefährlichen Schnittverletzungen ins Krankenhaus gebracht. Der 18-Jährige Mann hat rund 3 Liter Blut verloren.
Wie entschied das Gericht?
Nach Auffassung der Staatsanwaltschaft soll die junge Frau eine Vergewaltigung erfunden haben. Außerdem soll sie später gemeinsam mit ihren beiden Freunden die fast tödlichen Rachepläne gegen den 18-jährigen geschmiedet haben. Die 17-jährige Schülerin und ihre beiden Freunde wurden vor dem Landgericht Münster unter anderem wegen versuchten Mordes angeklagt. Bei der Bluttat auf einem Seitenweg des Dortmund-Ems-Kanals bei Lüdinghausen in Nordrhein-Westfalen handelt es sich um einen schwerwiegenden Fall von Selbstjustiz.
Quelle:
https://web.de/magazine/panorama/flirt-endete-toedlich-junges-trio-uebte-selbstjustiz-32026610
Diese Artikel könnten Sie ebenfalls interessieren:
Entschädigung für Stuttgart-21-Demonstranten
Lange Haftstrafen für zwei Mörder
Kostenlose Ersteinschätzung zu
Selbstjustiz nach angeblicher Vergewaltigung erhalten
Füllen Sie das nachfolgende Formular aus, wenn es sich um eine realistische Anfrage handelt können Sie damit rechnen, dass sich bald ein Anwalt bei Ihnen meldet.
Prozess um „Horror-Haus“ von Höxter
Sollte Ihnen dieser Beitrag geholfen haben, so können Sie uns etwas zurückgeben in dem Sie uns bei Google bewerten.